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Fluglinie Lauda wird weiter ausgebaut: 16 Flugzeuge in Wien

Lauda soll in den kommenden Jahren massiv wachsen.
Lauda soll in den kommenden Jahren massiv wachsen. ©APA/HELMUT FOHRINGER
Lauda soll weiter wachsen: Die österreichische Tochter, die Niki-Nachfolgefirma Lauda, werde die Lufthansa-Tochter AUA in fünf Jahren überholt haben, sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary am Donnerstag in Wien.

"Wir werden weiter aggressiv wachsen", so O'Leary. Mit 10 Prozent Marktanteil sei man schon jetzt die Nummer zwei hinter der AUA, die bei 41 Prozent halte.

16 Lauda-Flugzeuge in Wien

Die Passagierzahl von Laudamotion soll von 4 Millionen im ersten Jahr und 6,5 Millionen heuer auf 9 Millionen 2020/21 steigen. Zum Vergleich: Die AUA beförderte 2018 rund 14 Millionen Fluggäste. Die Lauda-Flotte soll bis nächsten Sommer von 22 auf 33 Flugzeuge wachsen, davon sollen 16 in Wien stationiert werden. 4 der Flieger in Wien kommen samt Personal vom Mutterkonzern Ryanair.

Als Grund, warum 4 der 16 Flugzeuge in Wien Ryanair beisteuert, nannte O'Leary den Pilotenmangel. Laudamotion werde es nicht schaffen, schnell genug neue Piloten aufzunehmen. Nach und nach sollen die Ryanair-Boeings aber durch Airbusse mit Lauda-Crews ersetzt werden, so der Plan.

Laudamotion hat neben Wien Flugzeuge in Stuttgart, Düsseldorf und Palma stationiert. Die Basis in Palma wird um 6 auf 10 Flieger ausgebaut. Von Palma aus fliegt Laudamotion in der nächsten Sommersaison zwei Mal wöchentlich nach Klagenfurt sowie täglich nach Salzburg. In Palma soll Lauda auch für Ryanair im Flugeinsatz sein.

17 weitere Destinationen in Wien

In Wien nimmt Lauda nächsten Sommer 17 weitere Destinationen auf, insgesamt fliegt die Billigfluglinie dann ab Wien zu 67 großteils touristischen Zielen.

Der Gewerkschaft vida riet der Ryanair-Chef, sich mehr dem ungarischen Billigflieger Wizz Air zu widmen. Wizz Air habe im Gegensatz zu Lauda keinen Betriebsrat und anerkenne die Gewerkschaft nicht.

Gewerkschaft kritisiert Stationierung von Ryanair-Fliegern in Wien

Die Gewerkschaft vida kritisiert die Ankündigung von Ryanair, nächsten Sommer vier zusätzliche Flugzeuge bei der Tochter Lauda in Wien zu stationieren. Dahinter "steckt nichts anderes, als ein weiterer Versuch, Lohndrückerei und miese Arbeitsbedingungen voranzutreiben", sagte Gewerkschafter Daniel Liebhart in einer Aussendung.

Laudamotion plant, im Sommerflugplan 2020 in Wien 16 Flugzeuge einzusetzen. Neben 12 Airbus A320 mit Lauda-Personal werden vier Boeing 737 inklusive Ryanair-Crews angemietet - zum Missfallen der Gewerkschaft.

"Mit diesem Schachzug baut sich das Unternehmen ein Umgehungskonstrukt zum gültigen Kollektivvertrag. Die Flugzeuge werden nämlich nicht durch Laudamotion direkt betrieben und daher wird das fliegende Personal nicht vom Lauda-Kollektivvertrag erfasst", erklärte Liebhart.

Die vida bekräftigte ihre Forderung nach einem Branchenkollektivvertrag.

(APA/Red)

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