AA

Flughafen Schwechat gerät nicht in private Hände

Der Arbeiterbetriebsrat und die SPNÖ sprechen sich weiterhin gegen eine Privatisierung des Flughafens Schwechat aus. Die Mitarbeiter seien verunsichert.

Die Entscheidungsgewalt über den börsennotierten Flughafen Wien soll in öffentlicher Hand bleiben, wandte sich SPNÖ-Verkehrssprecher Gerhard Razborcan in einer Pressekonferenz am Montag – einmal mehr – gegen eine Privatisierungsdiskussion. “Gemeinsam mit NÖ und Wien wollen wir die Mehrheit aufrechterhalten”, betonten die Vorsitzenden des Angestellten- und Arbeiterbetriebsrats, Manfred Biegler und Dieter Rozboril.

Sollten die Anteile unter 50 Prozent fallen, würden die Beschäftigten die Rechnung präsentiert bekommen, befürchtete Biegler. “Die Mitarbeiter sind sehr verunsichert”, unterstrich Rozboril. Ein Infrastrukturunternehmen eigne sich nicht für Privatisierungen.

Über Parteigrenzen hinweg würde ein Anteilsverkauf vor allem in der Region Schwechat negativ gesehen und die Privatisierungsideen von Landeshauptmann Erwin Pröll (V) als “gefährliche Drohung” aufgefasst, verwies Razborcan auf die Bedeutung des Airport als Wirtschaftsmotor, großer Arbeitgeber und Verkehrsdrehscheibe. Der Flughafen sei in den vergangenen Jahren wirtschaftlich erfolgreich, der Anteil des Landes etwa 176 Mio. Euro wert.

Aus Sicht des SPÖ-Politikers kämen als Interessenten andere Flughäfen infrage – mit der Intention, Geschäft aus Schwechat abzusaugen -, oder genossenschaftliche Interessen: Beidem erteile die SPNÖ eine Absage. Mit der bevorstehenden Schließung des Austria-Tabak-Werks in Hainburg an der Donau als warnendem Beispiel hatten die Sozialdemokraten ihre strikte Ablehnung einer Privatisierung des Flughafens am 19. Mai im Landtag deponiert.

(Quelle: APA)

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wirtschaft
  • Flughafen Schwechat gerät nicht in private Hände