Ein historischer “Rosinenbomber” und eine Junkers “Tante Ju” erinnerten auch an die Berliner Luftbrücke 1948/49, die den Flughafen in aller Welt bekannt gemacht hatte. Nicht zuletzt deshalb war die Schließung in der Stadt bis zuletzt umstritten.
Bei der Abschiedsfeier am Donnerstagabend mischten sich in die Vorfreude auf den künftigen Hauptstadt-Airport Wehmut und Ärger über das Ende des 1923 eröffneten Flughafens. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit erntete vor 800 geladenen Gästen Pfiffe und Buhrufe, als er die Schließung des Luftbrücken-Flughafens verteidigte. “Wir müssen nach vorne schauen”, forderte er. Das zentral gelegene Gelände biete große Chancen für die Stadtentwicklung. Einen konkreten Plan für das 1,2 Kilometer lange Gebäude und das 386 Hektar große Gelände gibt es aber noch nicht.
Mit dem Parallelstart der historischen Flugzeuge um 23.55 Uhr endete der Flugbetrieb auf dem Tempelhofer Feld. Noch kurz vor dem Verlöschen der Lichter hatten auf dem Rollfeld Gegner der Schließung ein Transparent mit den Worten “Tempelhof bleibt – Wowi fliegt” enthüllt. Als letzte Linienmaschine hatte um 22.17 Uhr eine Propellermaschine der Cirrus Airlines den Flughafen mit dem Ziel Mannheim verlassen.
Tempelhof gilt seit der Luftbrücke vielen als Symbol für den Freiheitswillen und das Durchhaltevermögen der Stadt. Damals versorgten Briten und US-Amerikaner während der Blockade durch die Sowjets die Stadt über ein Jahr lang aus der Luft. Ein Volksentscheid zur Offenhaltung war im Frühjahr gescheitert.
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