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Flug über den Ärmelkanal

Der Countdown hat begonnen: Der Salzburger Extremsportler Felix Baumgartner will morgen, Donnerstag, früh mit seinem selbst gebastelten "Flügel" den Ärmelkanal überqueren.

Der Start aus einem Flugzeug oberhalb von Dover ist für 6.30 Uhr MESZ geplant – sieben Minuten später wird Baumgartner, wenn alles verläuft wie geplant, in Calais landen.

„Die Wettervorhersage ist ganz gut, soweit man über dem Ärmelkanal überhaupt von gutem Wetter sprechen kann“, sagte Baumgartner heute, Mittwoch, Nachmittag der APA. Er erwartet Rückenwind und aufgelockerte Bewölkung, wahrscheinlich werde es sogar Bodensicht geben.

Den Mittwoch verbrachte der Salzburger Basejumper, der schon durch Fallschirmsprünge von einem der Petronas-Towers in Malaysia und von der Christus-Statue in Rio des Janeiro von sich reden machte, in Calais mit letzten Vorbereitungen und technischen Checks. „Ich werde dann um 18.00 oder 19.00 Uhr schlafen gehen und um Mitternacht wieder aufstehen. Dann fahren wir zum Flughafen und halten die letzte Team-Besprechung ab, damit jeder weiß, was er wann zu tun hat“, erklärte Baumgartner.

Das Flugzeug wird den Salzburger dann binnen 25 oder 30 Minuten auf 9.000 Meter Höhe bringen. Dort, in der „Todeszone“, in der Menschen Extra-Sauerstoff brauchen, wird Baumgartner bei minus 50 Grad in einem Spezialanzug aus der Maschine springen. „Dann muss ich versuchen, sofort in einen stabilen Gleitflug zu kommen“, sagte der Extremsportler. Die 35 Kilometer lange Strecke zu seinem Landeplatz in Frankreich möchte er mit einem Durchschnittstempo von 360 km/h in sieben bis acht Minuten zurücklegen.

Der kritischste Punkt: Baumgartner muss den perfekten Gleitwinkel finden, damit sich die Sache ausgeht. Und wenn die Technik nicht so funktioniert wie geplant, „dann bin ich gefordert“, sagte der Salzburger. Nervös sei er nicht, aber angespannt, meinte er am Mittwoch.

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