Auch der Chef des Chemiekonzerns Evonik, Klaus Engel, erklärte, die Unternehmen könnten “nicht so tun, als ginge es uns nichts an”, wenn zahlreiche Menschen auf der Suche nach “einer friedlichen Zukunftsperspektive” nach Europa zögen.
Sprachkurse ganz oben auf Agenda
Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, sagte der Zeitung, zwar bringe ein Teil der Flüchtlinge Qualifikationen mit, die ihnen den Einstieg in den Beruf ermöglichten. Häufig bestehe aber zunächst ein Bedarf an Qualifizierung, etwa mit dem Schulbesuch, durch Praktika, eine Ausbildung oder ein Studium. “Ganz oben auf der Agenda” müssten Sprachkurse stehen, da Deutschkenntnisse “in weiten Teilen auch Voraussetzung für Ausbildung und Beschäftigung sind”.
Schweitzers Darstellung nach beginnen nun viele Unternehmen, sich für Ausbildung und Integration der Zuwanderer zu engagieren. Sie wollten “einen Beitrag leisten, dass Flüchtlinge bei uns in der Gesellschaft ankommen.”
Porsche bemängelt fehlende gesetzliche Rahmenbedingungen
Der Sportwagenbauer Porsche will sich ebenfalls engagieren. Das Unternehmen denke “intensiv darüber nach, wie wir gezielt helfen können”, sagte Porsche-Personalvorstand Thomas Edig der Fachzeitung “Automobilwoche”. Es gebe in dieser Hinsicht “vielerlei Überlegungen”. Edig bemängelte allerdings fehlende gesetzliche Rahmenbedingungen.
Zuletzt hatten deutsche Wirtschaftsvertreter mehrfach zu hohe Hürden für den Eintritt von Flüchtlingen in den deutschen Arbeitsmarkt bemängelt. Auch der Chef der Bundesagentur für Arbeit (BA), Frank-Jürgen Weise, sprach sich inzwischen dafür aus, die Besetzung freier Stellen mit Flüchtlingen zu erleichtern. (APA)
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