Die vergangene Nacht sei “turbulent” gewesen, erklärte ein Polizeisprecher der APA gegenüber. Das Zeltlager Kufstein war mit rund 1000 Flüchtlingen überfüllt, weshalb Flüchtlingsbusse aus Kärnten und der Steiermark kurzfristig nach Innsbruck dirigiert wurden. Da auch dort nicht ausreichend Unterkünfte zu organisieren waren, strandeten rund 100 Flüchtlinge am Hauptbahnhof. Sie konnten dort verpflegt werden.
Stau in der “Transitbewältigung”
Ein Krisenstab aus Land, Exekutive und Hilfsorganisationen hat am Samstagvormittag mehrere Szenarien durchgesprochen und verschiedene Pläne gefasst, erklärte der Sicherheitsbeauftragte der Stadt Innsbruck, Elmar Rizzoli. Man sei allerdings nicht zuletzt abhängig von der Entwicklung in Deutschland. Die deutschen Behörden hatten am frühen Freitagabend die Übergabe von Zügen aus Österreich untersagt. Das hatte zu dem Stau in der “Transitbewältigung”, wie das Problem intern genannt wird, geführt. Am Samstag waren dann wieder – in eingeschränktem Ausmaß – Zugfahrten von Tirol nach Deutschland möglich.
Tirol ist vorbereitet
In Tirol wird nicht damit gerechnet, dass sich kurzfristig an der Ausnahmesituation etwas ändert. 1.100 Flüchtlinge pro Tag könnten auch nur die Untergrenze darstellen. Aus diesem Grund wird das untere Deck der Festspielgarage in Erl von Land, Feuerwehr und Rotem Kreuz “winterfest und notbeheizbar” gemacht, so der Polizeisprecher. Die Zustimmung des Eigentümers sei vorhanden. Damit könnten dort bis zu 500 Personen vorübergehend verpflegt und betreut werden. Es handle sich damit nicht um ein neues Flüchtlingslager, wird betont.
(APA)
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