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Flüchtling Sayed sieht seine Zukunft in Vorarlberg

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Sayed Ali Hosseini kommt aus Afghanistan und lebt seit zweieinhalb Jahren als subsidiär Schutzbedürftiger in Bregenz. Mittlerweile hat er Arbeit gefunden und kann sich eine Zukunft in Vorarlberg gut vorstellen.

Der 17-Jährige kam im Dezember 2015 nach Vorarlberg. Über den Grund seiner Flucht möchte er nicht sprechen. Er ist jedoch froh, hier friedlich leben zu können. Seine Eltern leben im Iran, zu ihnen hält er zwei bis dreimal in der Woche telefonisch Kontakt. Er darf seine Familie nicht nachkommen lassen, weil er unter subsidiärem Schutz steht. Dieser wurde in seinem Fall schon einmal verlängert, von einem Jahr auf drei Jahre. Nach Ablauf dieser drei Jahre wird entschieden, ob der subsidiäre Schutz um weitere zwei Jahre verlängert wird oder er ein Bleiberecht für Österreich bekommt. Im Gegensatz zu Asylwerbern hat ein subsidiär Schutzberechtigter Zugang zum Arbeitsmarkt. So auch Sayed.

Arbeit im Crazy Ape Coffee

Er arbeitet seit sechs Monaten, dreimal in der Woche je acht Stunden im “Crazy Ape Coffee” in Bregenz. Der Inhaber des Lokals, Philip Wölfle, arbeitet gerne mit ihm, wie er im Video genauer erläutert. Sayed zu seiner Arbeit: “Mir gefällt, dass ich Kontakt zu vielen netten Menschen habe. Außerdem kann ich hier gut Deutsch lernen.”

Unterstützung beim Deutsch-Lernen

“Deutsch ist der Schlüssel zur Integration. Wir sind sehr froh, viele ehrenamtliche Deutschtrainer zu haben, die uns hier im ‘Haus Said’ unterstützen”, erklärt Margaritha Matt, Leiterin der Wohngemeinschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Bregenz. Sayed wohnt dort zusammen mit 36 anderen Flüchtlingen. Neben der Betreuung im Haus wird er von einem Mentor unterstützt. In Sayeds Fall ist das Stefan Schröcker. Er kennt ihn seit zwei Jahren und hilft ihm, sich in Vorarlberg zu integrieren. Für Sayed ist Stefan der Bezug zu seiner neuen Heimat.

“Ich kenne die Situation, in einem fremden Land aufgenommen zu werden. Für mich ist es selbstverständlich hier freiwillige Integrationsarbeit zu leisten”, erklärt Stefan Schröcker. Außerdem, fügt Stefan Schröcker hinzu, sei Sayed sehr ambitioniert, was seine Zukunft angeht. “Mir ist wichtig, dass ich selbstständig leben kann. Ich würde später gerne eine Lehre als Maler machen und mir irgendwann eine eigene Wohnung leisten können”, sagt Sayed abschließend.

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