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Fluchten der Karibik

Einst liebten Piraten die Jungferninseln – nun wird gesegelt und geschnorchelt.
Bilder

Die Lagune schläft noch. Wie Robert, der die schmale Matratze auf das breite Vorderdeck geschleppt hat. Zum Sterne beobachten, wie er sagt. Und weil er hier schneller einschläft als in seiner engen Bug-Kabine. Robert darf weiterdösen. Denn noch schaukelt an diesem karibischen Katalogmorgen unser Boot vertäut in der einsamen Bucht. Steffi, heute die Frühstücks-Managerin, schneidet eine Ananas auf. Markus hechtet noch vor dem ersten Becher Kaffee kopfüber ins türkisfarbene Meer. „Besser als jede Dusche“, schwärmt er. Und der Skipper brütet derweil über seiner Seekarte. Jede Untiefe, jeden versteckten Stein und jedes hinderliche Korallenriff kennt Ricky in diesem Segelrevier mit rund 60 Inseln.

Traumhaftes Revier

Fast 14 Stunden hat die Anreise von Deutschland auf die Britischen Jungferninseln gedauert, diese auf einer Weltkarte nur Stecknadelkopf großen Karibikinseln. Endlich angekommen, haben wir nur noch Luxus-Problemchen.
„Was darf es heute sein?“, fragt Skipper Ricky schelmisch lächelnd. Vielleicht Schnorcheln über einem schillernden Korallenriff? Oder lieber gemütlich Abhängen auf einer einsamen Insel mit lauschiger Beachtbar? Wir stimmen ab – Schnorcheln soll es sein: An der Westküste vor der kleinen Insel Salt Island, wo 1867 in einem Hurrikan der Postdampfer „Rhone“ unterging.

Wie im Kino

Kinogänger auf der ganzen Welt kennen das längst mit Korallen bewachsene Stahlwrack aus dem Film „The Deep“. Die Heckhälfte liegt in neun Meter Tiefe, das Ruder des einst 95 Meter langen Dampfers reicht fast bis an die Wasseroberfläche und ist dank des kristallklaren Wassers für Schnorchler gut zu erkennen. Also Leinen los, Segel setzen.

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