Liga-Vizepräsident Tuider war am Dienstag um Deeskalation bemüht. Die Liga wolle die Referees schützen, in keiner Weise über die Spielleiter bestimmen oder diese gar diktieren. Das Schiedsrichterwesen sei Angelegenheit des Verbandes. Die Liga habe jedoch Verträge mit Sponsoren und könne Veranstaltungen nicht gefährden lassen, verwies der Vizepräsident auf die Boykottdrohung von Referees vor dem Cup-Final-Four Mitte Jänner.
Damals hatten zehn Schiedsrichtern einen “Boykott” ausgerufen, der aber in der Folge zurückgezogen wurde. Danach hatte das Präsidium der Liga entschieden, dass Roth und Kirnbauer “ab sofort nicht mehr Angehörige der Bundesliga” seien. Die Schiedsrichter wollten auf die Beeinflussung der Schiedsrichter aufmerksam machen. Kratschmer erhob danach schwere Vorwürfe gegen Liga-Präsident Steger sowie Club-Funktionäre. Die Unabhängigkeit der Spielleiter sei “in keiner Weise gewahrt”, meinte der Unparteiische gegenüber dem Bezahl-TV-Sender “Premiere”. Die Sperren von Andreas Roth und Wolfgang Kirnbauer seien aus seiner Sicht “ein reiner Willkürakt”.
Von ÖBV-Präsident Vanura ist für Mittwochabend ein Referee-Meeting anberaumt. Dazu seien “alle Schiedsrichter” eingeladen. Ihm gehe es um “vernünftige Verbesserungsvorschläge” für die Zukunft, betonte Vanura, der außerdem ein Fortbildungsprogramm ankündigte. Es wolle eine “gut ausgebildete Schiedsrichtergarde”. Wenn Referees aufhören, sei dies grundsätzlich “unerfreulich”, so Vanura, der aber auch feststellte, dass die Spielleiter “nicht die Herrscher über Basketball” seien. “Wir können uns nicht von den Schiedsrichtern erpressen lassen.”
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