Flohmarkt bringt Leben in Westafrika

Der Reinerlös – immerhin 3.000 Euro – ging diesmal an ein wertvolles Hilfsprojekt in Burkina Faso, Westafrika. Handorgeln und Uhren, Gläser und Puppen, Spielwaren und Bücher, Schallplatten und Werkzeug gibt es beim Höchster Flohmarkt ebenso zu finden wie Bekleidung, Bilder, Dekorationsgegenstände, Ansichtskarten und zahlreiche Raritäten. Natürlich hat auch die Frauenbewegung Höchst ihren Stand, auch die Mitglieder des Männergesangvereines haben Dachboden und Keller durchforstet. Die Frauenbewegung organisiert nicht nur Halle und Standplätze, sie sorgt auch für die Verpflegung mit Gulaschsuppe und Wienerle sowie Kuchen und Kaffee. „40 Kuchen und Torten haben unsere Mitglieder gebacken“ freut sich Herlinde Moosmann. Sie hat zwar das Amt als Obfrau abgegeben, bei der Organisation des Flohmarktes wirkt sie aber nach wie vor fleißig mit.
Bürgermeister Werner Schneider sitzt an der Bonkassa, Vizebürgermeister Herbert Sparr preist am Stand der Frauenbewegung Figuren aus Afrika ebenso an wie Bilder, Glaswaren, Puppen oder Geschirr. Er hat auch nichts gegen eine Spende einzuwenden. Immerhin geht es um einen guten Zweck.
Ausbildung, Brunnen und Mühlen
Schlussendlich sind es 3.000 Euro, die von der ÖVP Frauenbewegung erwirtschaftet werden. Die nehmen erfreut und dankbar Hartmut und Frieda Dünser sowie Roland Linder aus Kennelbach von Vize-Obfrau Andrea Sparr entgegen. Als kleines Dankeschön haben sie aus Burkina Faso eine mit Leder ausgeschlagene Schatulle sowie ein typisch afrikanisches Motiv in Batik-Technik mitgebracht.
Seit über zwölf Jahren sind sie mit ihrer „Runde eine Welt“ aktiv und unterstützen Projekte in Burkina Faso. Ihre Hilfe kommt den Bewohnerinnen und Bewohnern von etwa 50 Dörfern um die Provinzhauptstadt Diapaga, Provinz Tapoa, zugute. Vor dem Start der Hilfe haben sie mit den Einheimischen Erhoben, welche Aktivitäten sinnvoll sind.
Dank der Unterstützung aus Vorarlberg konnten inzwischen bereits 45 Brunnen errichtet werden. Dazu kommen kleine Stauwehre, damit die Brunnen auch während der langen Trockenzeit Wasser bieten. An die 1.200 Frauen haben im Bildungszentrum lesen und schreiben gelernt, es werden laufend Maurer, Zweiradmechaniker und Scheiderinnen ausgebildet. Die Ausbildung dauert jeweils 3 x 3 Monate.
Ebenso finanziert die Vorarlberger Initiative Getreidemühlen. Das Hauptnahrungsmittel Hirse muss also nicht mehr mühsam von Hand in der traditionellen Reibschüssel, dem Mörser, zu Mehl gestampft werden. Kleine Gruppen von Frauen betreiben die Mühlen, auch dazu ist unter anderem das Lesen und Schreiben wichtig, ebenso wie Grundlagen der Buchhaltung. Denn wenn ein Überschuss erwirtschaftet wird, fließt der in die Anschaffung weiterer Mühlen.
Der ehemalige Berufsschuldirektor Hartmut Dünser und seine Helfer werden von der Aktion „Bruder und Schwester in Not“ ebenso unterstützt wie durch das Land Vorarlberg, durch Firmenspenden und Aktivitäten ähnlich dem Flohmarkt.
In Burkina Faso sorgt der Verein „Tis Sedi – Auf geht’s!“ für den laufenden Betrieb, zweimal pro Jahr hält sich Hartmut Dünser selbst für zwei Monate in der Region auf.
Konto „Runde eine Welt“: 4 057 170, BLZ 37482, Raiffeisenbank am Hofsteig
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