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Flixbus wendet bei Hörbranz auf Autobahn

Dieses Foto sorgt seit Montag für Aufregung.
Dieses Foto sorgt seit Montag für Aufregung. ©Privat/Koller
Am Dienstag habe ein Fernbus direkt nach dem Grenzübergang Hörbranz auf der A96 gewendet, um als Geisterfahrer zurück zur Raststätte Hörbranz zu gelangen. Ein Lkw-Fahrer postete ein entsprechendes Foto der Aktion. 

Der deutsche Lkw-Lenker war am Dienstagmittag auf der A14 in Richtung Deutschland unterwegs, als er direkt nach dem Grenzübergang Hörbranz halten musste. Ein laut Angabe des Lkw-Fahrers vollbesetzter Fernbus des Anbieters wendete scheinbar vor ihm im Baustellenbereich vor der Abfahrt Lindau auf der A96, um zurück nach Österreich zu kommen. Dementsprechend ungehalten machte der Lkw-Fahrer ein Foto der Aktion und postete es in den sozialen Netzwerken.

Der Beitrag wurde inzwischen über 1.000 Mal geteilt, auch auf der Facebook-Präsenz des Reiseanbieters. Dort reagierte man mit folgendem Statement: “Die Sicherheit der Fahrgäste, Fahrer und aller Verkehrsteilnehmer hat für uns oberste Priorität. Anhand der im Post veröffentlichten Angaben war es uns möglich, den betreffenden Bus zu identifizieren. Wir haben uns umgehend mit dem verantwortlichen Buspartner und dem Fahrer in Verbindung gesetzt, eine Stellungnahme eingefordert und entsprechende Maßnahmen eingeleitet. Verstöße gegen Sicherheitsbestimmungen werden von uns nicht toleriert.”

Busunternehmer kündigt Konsequenzen an

Gegenüber VOL.AT versichert Flixbus-Sprecher David Krebs ebenfalls, dass man umgehend nach Bekanntwerden des Vorfalls interne Untersuchungen eingeleitet habe, um die entsprechende Fahrt zu identifizieren. Diese habe sich am 21. Mai erreignet und habe sich aufgrund eines Fahrfehlers des betreffenden Lenkers ereignet, vom dem man ebenfalls eine Stellungnahme angefordert habe. Flixbus habe bei solchen Zwischenfällen die Möglichkeit, eine Nachschulung zu veranlassen, weitere Sanktionen halte sich der betroffene für Flixbus tätige Buspartner vor. Diese würden in der Regel umgehend mindestens eine Abmahnung aussprechen.

Bislang keine polizeiliche Ermittlungen

Zumindest strafrechtlich dürfte das Wendemanöver bislang noch ohne Konsequenzen bleiben: Wie das Polizeipräsidium Schwaben Süd/West auf VOL.AT-Anfrage erklärte, liegt den Beamten keine Anzeige vor. Die Angaben im Posting seien ebenfalls nicht ausreichend, um hier von Amts wegen tätig zu werden. So fehle beispielsweise eine genaue Zeitangabe, die Nummertafel sei ebenfalls nicht erkennbar. Man rufe daher Zeugen von Verstößen auf, diese auch bei der Polizei anzuzeigen und diese nicht nur in den sozialen Netzwerken zu posten.

Flixbus am Sonntag verunglückt

Erst am Sonntag verunglückte ein Buspartner des Reiseunternehmens bei Leipzig schwer. Der Bus sei aus bislang unbekannter Ursache ohne Fremdbeteiligung umgestürzt. Eine Person wurde bei dem Unglück getötet, dutzende weitere Fahrgäste verletzt, davon sieben schwerst.

(Red.)

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