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Flexi-Navi – Neue Technologien für agile Berufsbildung

Die Berufsbildung ist in Zeiten der digitalen Transformation einem hohen Anpassungsdruck ausgesetzt. Tätigkeiten in bestehenden Berufen ändern sich rasant, neue Berufsbilder entstehen, andere sind bald nicht mehr am Arbeitsmarkt gefragt. Neue Technologien bieten die Chance, Umsetzungskonzepte für eine flexible Berufsbildung neu zu denken.

Fokus auf Modularisierung

Das von der Internationalen Bodensee Hochschule geförderte Forschungsprojekt „Flexi-Navi Berufsbildung – Orientierungssystem zur Flexibilisierung einer agilen Berufsbildung in den DACH-Ländern“ beschäftigt sich mit der Berufsbildung im Kontext fortschreitender Digitalisierung. Modularisierung spielt dabei eine zentrale Rolle. Der Fokus liegt auf der dualen Grundausbildung, dem Lernen im Betrieb und in der Berufsschule.

Online-Navigator unterstützt

Anhand eines theoretisch fundierten Kriterienkatalogs mit Definitionen und Ankerbeispielen lassen sich für die Ebenen Konzeption, Steuerung und Umsetzung die Grade an Flexibilität ermitteln. Neben einer ausdifferenzierten Rückmeldung über den Ist-Zustand sind Vergleiche mit anderen beruflichen Bildungsgängen möglich. Es werden einzelne Kriterien herausgegriffen, um daraus Ziele zur Erhöhung der Flexibilität abzuleiten. Der Online-Navigator unterstützt bei der Umsetzung, indem er Handlungsalternativen aufzeigt. Für die Berufsbildung entsteht somit länderübergreifend in der Bodenseeregion eine zentrale Anlaufstelle zur flexiblen Gestaltung beruflicher Bildungsgänge unter Nutzung der Möglichkeiten fortschreitender Digitalisierung.

Einsatz digitaler Medien

Digitale Wertschöpfungsprozesse in Netzwerken ermöglichen neue Handlungsoptionen zur Flexibilisierung der Berufsbildung. Beispiele sind: Einsatz digitaler Medien in Bildungsprozessen, Automatisierungseffekte durch elektronisch unterstützte Prüfungen, automatische Übersetzung von Lehrmaterialien in verschiedene Landessprachen.

Die FH Vorarlberg ist gemeinsam mit ExpertInnen der Universität St. Gallen, der Universität Konstanz und der PH Weingarten involviert. Sie untersuchen, welche (neuen) Möglichkeiten es gibt, Berufsbildung flexibler zu gestalten. Personalverantwortliche regionaler Unternehmen beschreiben in Interviews, wie flexibel ihr Unternehmen in der Aus-/Weiterbildung aufgestellt ist. Untersucht werden Aspekte wie Lernortkooperation, Steuerungsprozesse, Modularisierung, Lehr-Lern-Formen, Ausbildungsmanagement, Zielgruppendifferenzierung, berufliche Mobilität und Prüfungsformen.

Forschungszentrum Sozial- und Wirtschaftswissenschaften

Info und Beratung

Frederic Fredersdorf
+43 5572 792-5303
frederic.fredersdorf@fhv.at
www.fhv.at/forschung/sozial-und-wirtschaftswissenschaften/

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