Die Forscher hatten in mehreren Studien Fleischesser und Vegetarier gefragt, ob Tiere ihrer Meinung nach urtümliche Gefühle wie Angst oder Wut, aber auch komplexere wie Melancholie oder Schuldbewusstsein empfinden könnten.
Das Ergebnis: Fleischesser sahen komplexere Emotionen als spezifisch menschlich an, Vegetarier billigten sie dagegen auch Tieren zu. “Vegetarier nehmen Tiere insgesamt menschlicher wahr”, sagte Roland Imhoff vom Institut für Psychologie der Uni Bonn. Fleischesser vertreten dagegen der Studie zufolge in der Regel ein vernunftorientiertes Konzept menschlicher Einzigartigkeit, das Tieren gewisse Eigenschaften abspricht.
Das gilt am deutlichsten für Tiere, die in Europa vor allem für die Nahrungsmittelproduktion gezüchtet werden. Hunden, die kein Nahrungsmittel seien, sondern als “bester Freund des Menschen” gälten, schrieben dagegen auch Fleischesser mehr menschliche Emotionen zu.
Die Psychologen sehen bei der “Entmenschlichung” der Tiere Ähnlichkeiten zur psychologischen Rechtfertigung der Tötung im Krieg. “Wir haben uns daher gefragt, ob auch die passive Teilnahme an der Tötung von Tieren mit der Strategie der Entmenschlichung einhergeht. Bei Menschen, die Fleisch essen, scheint das zumindest so zu sein”, sagte Imhoff.
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