Die Aktion mit rund 80 Teilnehmern im Museumsquartier sollte auf Gefahren aufmerksam machen, die der Straßenverkehr für Kinder birgt. 384 Kinder im Alter von sechs bis 15 Jahren sind im vergangenen Jahr am Schulweg verunglückt, zwei davon starben. Heuer erlitten 143 Schüler am Weg in den Unterricht einen Unfall.
Kinder und Erwachsene nehmen den Straßenverkehr aus gänzlich verschiedenen Perspektiven wahr, der Größenunterschied liegt bei rund 50 Zentimetern. “Eine Differenz, die auch große Unterschiede beim Einschätzen von Gefahren bewirkt”, erläuterte ÖAMTC-Generalsekretär Oliver Schmerold. Der Club hat die “fehlenden Zentimeter” kurzerhand mit gelben Hüten kompensiert – sie wurden an alle am Flashmob teilnehmenden Kinder verteilt.
ÖAMTC-Expertin: Kinder im Verkehr oft unkonzentriert
“Da die physische und psychische Entwicklung bei Kindern noch nicht abgeschlossen ist, sind sie im Straßenverkehr besonders benachteiligt”, betonte ÖAMTC-Verkehrspsychologin Marion Seidenberger. “So ist beispielsweise das Denken eines Kindes mehr von der Wahrnehmung als von Logik geprägt. Es geht davon aus, dass alles, was es selbst wahrnimmt, auch von anderen Verkehrsteilnehmern gesehen wird.” Es kann passieren, dass ein Kind, in der Annahme gesehen zu werden, blindlings auf die Straße läuft. Außerdem verfügen Mädchen und Buben bis zum Volksschulalter nur über eine begrenzte Konzentrationsfähigkeit.
Charakteristisch für Kinder ist weiters eine ausgeprägte Beobachtungsgabe und eine Neigung zum Nachahmen. “Eltern müssen sich ihrer Vorbildwirkung bewusst sein und das richtige Verhalten im Straßenverkehr vorzeigen und vorleben”, erklärte die Expertin.
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