Mit dem FK Kukësi bekommt es die Wiener Austria in der Europa-League-Qualifikation erstmals seit 35 Jahren wieder mit einem albanischen Gegner zu tun. 1981 trafen die Violetten im Meistercup auf Partizan Tirana und schafften mit etwas Zittern (3:1 daheim, 0:1 auswärts) den Aufstieg. Insgesamt spricht die Statistik klar für die Austria: In acht K.o.-Duellen stiegen Österreichs Klubs gegen albanische immer auf.
Auch im Hinspiel der zweiten Qualirunde am Donnerstag (21:05 Uhr, live auf ORF eins) im Wiener Ernst-Happel-Stadion geht die Austria als Favorit ins Spiel. Kukësi holte heuer den albanischen Cup und damit den Europacupstartplatz, die Meisterschaft beendete der Verein auf Rang drei. International spielt der 1930 als Shoqëria Sportive Kosova gegründete Verein aber nicht im nordalbanischen Kukës, sondern in Elbasan. In der dortigen, über 12.000 Zuschauer fassenden Arena, gehen auch Spiele von Albaniens Nationalmannschaft in Szene.
Kukësi: Zwei Neue für K.o.-Duell mit der Austria
Kukësi stieg schon in der ersten Qualifikationsrunde ein. Gegen den montenegrinischen Vertreter Rudar Pljevlja gelang nach einem 1:1 in Elbasan mit einem 1:0 auswärts der Aufstieg. Das entscheidende Tor gelang der Mannschaft des 56-jährigen Trainers Hasan Lika in Unterzahl, nachdem Mittelfeldspieler Bedri Greca mit Gelb-Rot ausgeschlossen wurde.
Für die Duelle mit der Austria holte sich Kukësi Verstärkung. Skënderbeu Korça wurde vom diesjährigen Europacup ausgeschlossen, die UEFA sanktionierte den albanischen Serienchampion wegen eines vermeintlichen Wettbetrugs im Juni. Kukësi holte daraufhin vor wenigen Tagen die Mittelfeldspieler Sabien Lilaj und Liridon Latifi vom Meister. Das Duo wurde laut albanischen Medienberichten nur für die Spiele gegen die Wiener verpflichtet. Mehr als zwei neue Akteure pro Runde sind von der UEFA nicht erlaubt.
(APA, Red.)
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