In der Republik Zypern wird auch Verteidigungsminister Norbert Darabos, in Griechenland Justizministerin Maria Berger (beide S) dabei sein. Themen der Gespräche sind laut Präsidentschaftskanzlei die Diskussionen um einen EU-Verfassungsvertrag, die EU-Erweiterung, die Entwicklung in der Türkei, Fragen zum Westbalkan sowie zum Kosovo, europäische Energiefragen und der Nahost-Konflikt.
Auf Zypern wird Fischer am Freitag unter anderen seinen Amtskollegen Tassos Papadopoulos, Parlamentspräsident Demetris Christofias, sowie Chrysostomos, den orthodoxen Erzbischof von Neo Justiniana und ganz Zypern, treffen. Am Samstag steht ein Besuch bei der UNO-Friedensmission (UNFICYP) mit einer Fahrt durch die Pufferzone, an der Grenze zum türkischen Nordteil der Insel, auf dem Programm.
Dabei ist auch ein Treffen mit österreichischen UNFICYP-Mitgliedern geplant. Vier österreichische Stabsoffiziere sind noch auf Zypern (UNFICYP) stationiert, um den Waffenstillstand an der Demarkationslinie zwischen türkischen und griechischen Zyprioten zu überwachen. Die ersten österreichischen Sanitäter wurden schon 1964 nach Zypern geschickt. Von 1972 bis 2001 war ein österreichisches Infanteriebataillon mit mehreren hundert Mann auf der Mittelmeer-Insel stationiert, insgesamt beteiligten sich mehr als 15.000 Österreicher an UNIFICYP.
In Goshi wird Fischer zur Erinnerung an drei im Jahr 1974 gefallene Angehörige des österreichischen Bataillons der United Nations Force in Cyprus (UNFICYP) einen Kranz niederlegen. Der 14. August 1974 gilt als schwarzer Tag in der Geschichte österreichischer UNO-Auslandseinsätze. Auf der Straße von Larnaka nach Nikosia damals wurde ein weißes, mit UNO-Flagge gekennzeichnetes Fahrzeug beschossen, in dem vier Österreicher saßen, die zuvor im Dorf Goshi bei Larnaka zwischen türkischen und griechischen Zyprioten vermittelt hatten. Beim Beschuss durch einen türkischen Jagdbomber mit Napalm-Bomben fing das UNO-Fahrzeug Feuer, drei der Österreicher – Johann Izay (26), Paul Decombe (33) und August Isak (25) – kamen in den Flammen um. Der Lenker, Franz Sattlecker, blieb wie durch ein Wunder unverletzt.
Weiters sind Besuche im Machairas-Kloster und dem Weltkulturerbe-Dorf Fikardou vorgesehen. Am Samstagabend erfolgt der Weiterflug von Larnaka nach Ioannina in Griechenland, wo Fischer vom griechischen Präsidenten Karolos Papoulias empfangen wird.
Am Sonntag reist Fischer nach einem Kulturprogramm in Ioannina nach Athen weiter, wo ihm am Montag von Bürgermeister Nikitas Kaklamanis die Goldene Verdienstmedaille der Stadt überreicht wird. Die offizielle Begrüßung von Fischer durch Präsident Papoulias erfolgt ebenfalls am Montag im Präsidentenpalast. Weiters werden am Montag auch Gespräche mit Ministerpräsident Kostas Karamanlis von der konservativen Nea Dimokratia (ND) und dem sozialistischen Oppositionsführer Georgios Papandreou (PASOK) stattfinden. Den Abschluss des Staatsbesuchs bildet am Dienstag eine Visite der autonomen Mönchsrepublik Athos, in deren Rahmen die Klöster Iviron, Stavronikita und Pantokrator besichtigt werden. Von Saloniki aus wird Fischer mit seiner Delegation Dienstag Abend der Rückflug nach Wien angetreten.
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