Am 21. Februar muss sich Florian Scheuba (41) wegen übler Nachrede im Wiener Straflandesgericht verantworten, weil er bei der Gala-Premiere am 30. November 2006 im Wiener Kabarett Simpl Fiona Swarovski-Grasser verunglimpft haben soll.
Es geht um das Zitat Die Medien tuan ja grod, als hätte Reinhard Fendrich sämtliche Kokainbestände Österreichs weggeschnupft. Das kann natürlich nicht stimmen. Fiona Swarovski hätte das nie zulassen!, das Scheuba damals vor hunderten Zuschauern zum Besten gab. Die Premiere wurde vom TV-Sender ATV aufgezeichnet, der am nächsten Tag die inkriminierte Äußerung ausstrahlte.
Als Medien im Anschluss berichteten, die Ehefrau des ehemaligen Finanzministers Karl-Heinz Grasser hätte das gar nicht lustig gefunden, gab Scheuba der Zeitschrift Woman ein Interview. Auf die Frage Die Fiona ist auch sauer, wegen eines Schmähs zum Schnee. Woher wissen Sie solche Dinge?, antwortete er: Ich muss als jemand, der gesellschaftskritisches Kabarett macht, ja auch recherchieren. Ich hab auch Leute, die mir was erzählen.
Mit seinen Behauptungen habe Scheuba die Privatanklägerin eines unehrenhaften Verhaltens und eines gegen die guten Sitten verstoßenden Verhaltens beschuldigt, das geeignet ist, sie in der öffentlichen Meinung verächtlich zu machen und herabzusetzen, heißt es nun in der Klage, die Michael Rami, der Anwalt von Fiona Swarovski-Grasser, eingebracht hat. Dieser schlechte Witz wird Herrn Scheuba vor Gericht im Hals stecken bleiben, prophezeite Rami am Freitag gegenüber der APA, der für seine Mandantin eine entsprechende Entschädigung geltend macht. Scheuba soll auch die Kosten des Strafverfahrens tragen.
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