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Finnische Präsidentschaftswahl: Favorit Niinistö verfehlt Absolute

Zweiter Platz noch offen
Zweiter Platz noch offen ©AP
Nachdem der als Favorit ins Rennen gegangene konservative Kandidat Sauli Niinistö die absolute Mehrheit deutlich verfehlt hat, fällt die Entscheidung über den kommenden Staatspräsidenten erst in zwei Wochen (5. Februar).

Niinistö wird dann gegen den zweitplatzierten in einer Stichwahl antreten. Niinistö erhielt laut einer auf rund 91 Prozent der ausgezählten Stimmen beruhenden Hochrechnung 36,9 Prozent der abgegebenen Stimmen.

Der Kampf um den zweiten Platz war ausgesprochen knapp. Beste Chancen auf die Stichwahl hat der Grüne Pekka Haavisto. Haavisto dürfte 18,6 Prozent der Stimmen erhalten haben. Paavo Väyrynen von der oppositionellen Zentrumspartei, der zu Beginn des Wahlabends noch vor seinem schärfsten Konkurrenten Haavisto lag, dürfte 17,6 Prozent der Stimmen erhalten haben.Der ehemalige Minister Niinistö zeigte sich enttäuscht über sein niedriges Ergebnis. Sein voraussichtlicher Gegner in der Stichwahl, Haavisto, glaubte, dass der Platz um den zweiten Platz erst entschieden ist, wenn alle Stimmen ausgezählt sind. “Es war von Anfang an klar, dass dies ein sehr knapper Kampf wird”, sagte Väyrynen in einer ersten Reaktion.

Timo Soini von den rechtspopulistischen Wahren Finnen kam mit 9,5 Prozent erwartungsgemäß auf den vierten Platz. Der ehemalige sozialdemokratische Ministerpräsident Paavo Lipponen, dessen schwache Umfragewerte während des Wahlkampfs Beobachter überrascht hatte, erhielt knapp unter sieben Prozent. Sport- und Kulturminister Paavo Arhinmäki vom Linksbündnis erhielt in der laufenden Stimmenauszählung 5,5 Prozent. Die schwedischsprachige Eva Biaudet erreichte 2,7 Prozent, die christliche Politikerin Sari Essayah kam mit 2,5 Prozent nur auf den letzten Platz

Die voraussichtliche Wahlbeteiligung lag bei 72,7 Prozent und damit leicht niedriger als vor sechs Jahren. Damals gingen 77,2 Prozent der finnischen Wahlberechtigten zu den Urnen.

(APA)

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