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Filmfirma verklagt Tesla nach Robotaxi-Show

Musk stellt den neuen Robotaxi vor
Musk stellt den neuen Robotaxi vor ©REUTERS/David Swanson / AP/Chris Carlson / Tesla/Handout via REUTERS
Elon Musks Besessenheit, in der Vorstellung von Teslas Robotaxi einen Hinweis auf den Film „Blade Runner 2049“ zu integrieren, hat rechtliche Konsequenzen.
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Die Produktionsfirma Alcon Entertainment hat Tesla, Musk und das Hollywood-Studio Warner Bros. verklagt, auf dessen Gelände die Präsentation durchgeführt wurde.

"Blade Runner 2049"

In der 2017 veröffentlichten Fortsetzung von „Blade Runner“ wird eine apokalyptische Welt gezeigt, die von einer Umweltkatastrophe und dem Zusammenbruch der Zivilisation geprägt ist. Gleichzeitig wird ein autonomes Fahrzeug mit Künstlicher Intelligenz präsentiert.

Verwendung abgelehnt

Musk erklärte während der Veranstaltung, dass er den Film liebe, jedoch nicht in einer solchen Zukunft leben wolle. Zu seinen Worten wurde ein Bild eingeblendet, das einen Mann in einem langen Mantel zeigt, der auf einen Sandsturm blickt. Im Hintergrund ist eine Skyline mit Wolkenkratzern vor einem orangefarbenen Himmel zu sehen. Alcon interpretierte dies als absichtlichen Versuch, bei den Zuschauern Assoziationen zu einem ähnlichen Bild aus dem Film zu wecken – dessen Verwendung die Produktionsfirma jedoch abgelehnt hatte.

Elon Musk während der Robotaxi-Show. ©Tesla/Handout via REUTERS

Alcon ist der Rechteinhaber, während Warner Bros. für den Vertrieb von „Blade Runner 2049“ verantwortlich war. Laut der Filmfirma stellte Tesla erst wenige Stunden vor der Veranstaltung die Anfrage, ob das bekannte Bild in der Präsentation verwendet werden dürfe. Alcon habe dies abgelehnt, wie in der Klage angegeben wird.

Wegen Musks "Hassrede"

Alcon begründet seine Klage mit Musks politischen Aktivitäten und seinem Verhalten, das „manchmal in Hassrede“ abdrifte. Die Firma möchte weder mit dem Tech-Milliardär noch mit einem seiner Unternehmen in Verbindung gebracht werden. Dennoch sei dies nun geschehen, da für Musks Präsentation ein ähnliches Bild mithilfe von KI-Software erstellt wurde. Auf die Klage gab es von Tesla zunächst keine Reaktion.

Die Filmfirma führt an, dass die unbefugte Verbindung mit Musk dem Unternehmen schadet, und fordert eine einstweilige Verfügung sowie Schadensersatz.

Autonom fahrende Fahrzeuge

Musk präsentierte bei dem Event vor etwa zehn Tagen ein selbstfahrendes Elektroauto, das ohne einen Fahrer am Steuer Passagiere transportieren soll. Tesla plant, die Produktion voraussichtlich im Jahr 2026 zu beginnen, und der Preis für private Käufer soll unter 30.000 Dollar liegen.

Das "Robotaxi" von Tesla. ©Tesla/Handout via REUTERS

Seit über acht Jahren verspricht Musk bereits autonom fahrende Fahrzeuge.

(APA/dpa)

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