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Filmfestspiele Cannes starten mit "Der große Gatsby" und Oscar-Preisträgern

66. Filmfestspiele Cannes starten mit "Gatsby"
66. Filmfestspiele Cannes starten mit "Gatsby" ©AP
Die Filmwelt steht wieder Kopf: Die Filmfestspiele in Cannes geben sich wieder die Ehre. Die Veranstaltung findet heuer bereits zum 66. Mal statt.

Frauen haben es schwer beim Internationalen Filmfestival in Cannes. In eleganten Abendkleidern auf dem roten Teppich sind sie zwar gern gesehen. Doch trotz heftiger Kritik im vergangenen Jahr hat es diesmal nur eine einzige Regisseurin in den Wettbewerb der größten und glamourösesten Filmfestspiele der Welt geschafft: Valeria Bruni Tedeschi, die ältere Schwester von Carla Bruni-Sarkozy. Ansonsten dominieren auch in diesem Jahr wieder die Männer das Line-up, das morgen, Mittwoch, den 15. Mai mit “Der große Gatsby” beginnt und sich als Stelldichein der Oscar-Preisträger präsentiert.

Starauflauf in Cannes

Allein in der Jury sind mit Präsident Steven Spielberg, Regisseur Ang Lee und den Schauspielern Nicole Kidman und Christoph Waltz gleich vier mehrfach bei den Academy Awards preisgekrönte Filmschaffende, was deutlich für die Verbundenheit von Cannes und Hollywood spricht. In der Liste der französisch und US-dominierten Wettbewerbsfilme finden sich mit dem Iraner Asgahr Farhadi, dem Polen Roman Polanski und den Amerikanern Steven Soderbergh und Alexander Payne sowie den Brüdern Ethan und Joel Coen ebenso mehrere Oscar-Gewinner.

Der Blick auf die Gästeliste lässt allgemein sicherlich viele andere Festivals wie die Berlinale vor Neid erblassen: Für die Wettbewerbsbeiträge sind Justin Timberlake, Joaquin Phoenix, Jeremy Renner, Marion Cotillard, Charlotte Rampling, Matt Damon, Michael Douglas, Ryan Gosling und Kristin Scott Thomas angekündigt – um nur ein paar zu nennen. Für den Eröffnungsfilm “Der große Gatsby” von Baz Luhrmann, den zweiten 3D-Film zur Cannes-Eröffnung nach Pixars “Oben”, haben sich nicht zuletzt Leonardo DiCaprio, Tobey Maguire und Carey Mulligan angesagt.

66. Filmfestspiele in Cannes

Österreichische Namen wird man abseits von Waltz dagegen heuer – nach dem doppelten Wettbewerbsclou von Michael Hanekes “Amour” und Ulrich Seidls “Paradies: Liebe” – nur bei minoritären Beteiligungen finden. Am Dokumentarfilm “Der Letzte der Ungerechten” des legendären Regisseurs Claude Lanzmann, der außer Konkurrenz gezeigt wird, hatte die Wiener Firma Dor Film ihre Hände nicht unwesentlich im Spiel. Und in der Nebenreihe “Un Certain Regard” ist die Produzentin Gabriele Kranzelbinder an Rebecca Zlotovskis “Grand Central” beteiligt.

Lässt man den niedrigen Frauenanteil im Wettbewerb – die neuen Filme von Sofia Coppola und Claire Denis laufen etwa nur in Nebenreihen – außer Acht, machen einige Namen in der Konkurrenz natürlich auch sehr neugierig: etwa “Inside Llewyn Davis” der Coen-Brüder (mit Carey Mulligan und Justin Timberlake), “Young & Beautiful” von Francois Ozon, die (wieder einmal) letzte Regiearbeit von Steven Soderbergh, “Behind the Candelabra” mit Michael Douglas, die neuen Filme der Legenden Roman Polanski und Jim Jarmusch sowie der Genrehelden Takashi Miike und Nicolas Winding Refn.

Die 66. Filmfestspiele dauern bis 26. Mai. An diesem Tag wird auch die Goldene Palme in Cannes vergeben. Im vergangenen Jahr startete Michael Haneke mit “Amour” an der Croisette seinen Siegeszug mit anschließend Dutzenden Preisen weltweit.

(Red./APA)

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