“Die Gremien werden damit faktisch ihrer Unabhängigkeit beraubt und drohen zu Erfüllungsgehilfen derjenigen zu werden, die sie eigentlich überwachen sollten”, schrieb der Vorsitzende der Audit- und Compliance-Kommission in seiner Rücktrittserklärung am Samstag. Die FIFA verliert damit den bisherigen Architekten ihrer Reformagenda.
Für den neuen FIFA-Präsidenten Gianni Infantino ist der Rücktritt Scalas eine empfindliche Schlappe. Zumal der als absolut integer geltende Schweizer die Reformbereitschaft des Weltverbandes unter Infantino infrage stellte.
“Ob die verabschiedeten Reformpunkte nun tatsächlich mit Fleisch und Blut gefüllt werden, bleibt derzeit offen”, schrieb Scala. “Ich bin über diesen Entscheid konsterniert, da damit eine zentrale Säule der Good Governance der FIFA untergraben und eine wesentliche Errungenschaft der Reformen zunichte gemacht wird.”
Die FIFA wies die Vorwürfe zurück, akzeptierte aber seinen Abschied. “Die FIFA bedauert, dass Herr Scala den Zweck der vom FIFA-Kongress getroffenen Entscheidungen falsch interpretiert hat”, hieß es in einer Pressemitteilung. Die Ausführungen Scalas seien unbegründet. Die Entscheidung, das Council zu ermächtigen, Mitglieder für die Kontrollinstanzen zu ernennen oder abzuberufen, sei erfolgt, damit die Gremien “ihren Teil zum laufenden Reformprozess” erfüllen können.
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