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Fiat-Chef attackiert Gewerkschaften

Der italienische Autobauer verlangt Garantien
Der italienische Autobauer verlangt Garantien ©APA (epa)
Fiat-Geschäftsführer Sergio Marchionne hat Italiens stärkste Metallgewerkschaft FIOM attackiert, die die Bedingungen des Autobauers zur Weiterführung einer Fabrik in Pomigliano d'Arco bei Neapel ablehnt. "FIOM vertritt längst tote Ideologien, in denen die Unternehmer gegen die Arbeitnehmer sind. Das ist längst vorbei. Wollen die Gewerkschaften die italienische Industrie töten?", sagte Marchionne.

Marchionne äußerte sich gegenüber Medien in besonders rauen Tönen über die Gewerkschaft, die seine Forderungen nicht akzeptiert. “Das Panda-Modell ist bisher in Polen produziert worden. Dort hat man ein Produktionsniveau erreicht, das bisher noch kein italienisches Werk erreicht hatte. Ich kann eine ganze Liste von EU-Ländern nennen, die Schlange stehen, damit wir bei ihnen den neuen Panda produzieren”, erklärte Marchionne.

Vier von fünf Gewerkschaften haben Fiats Forderungen zugestimmt. Der FIOM-Verband beharrt dagegen auf seinem Veto gegen die Bedingungen des Autobauers. Damit bleibt die Zukunft der Fabrik ungewiss, in der ab 2011 das neue Panda-Modell hergestellt werden soll. Marchionne besteht darauf, dass alle fünf Gewerkschaften die Forderungen akzeptieren, bevor das Turiner Unternehmen 700 Millionen Euro in die Anlage investiert.

Die Zustimmung der Gewerkschaften gilt als Bedingung, damit Fiat die Produktion des neuen Panda-Modells in Neapel und nicht in den polnischen Fiat-Werken in Tychy erfolgt. Dafür verlangt der Konzern beträchtliche Änderungen im Produktionssystem und in den Arbeitsschichten. Am kommenden Dienstag sind die 5.200 Mitarbeiter des neapolitanischen Fiat-Werks zu einer Abstimmung aufgerufen. Sie müssen entscheiden, ob sie Fiats Bedingungen akzeptieren wollen.

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