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Führungswechsel bei Wienerberger

Im börsenotierten Baustoffkonzern Wienerberger AG, weltweit größter Ziegelproduzent und Nummer 2 bei Tondachziegel in Europa, findet mit Mitte des Jahres ein Führungswechsel statt.

Vorstandsvorsitzender Wolfgang Reithofer (60) geht in Pension und legt sein Mandat per Ende Juli 2009 zurück, hieß es nach einer Aufsichtsratssitzung in den Nachmittagsstunden des Montag. Sein Nachfolger wird ab 1. August sein Stellvertreter Heimo Scheuch, der im Vorstand unter anderem für Westeuropa zuständig ist und die Aufgaben eines Chief Operating Officers (COO) erfüllt.

Der neue Wienerberger-Chef Heimo Scheuch (42) kam Ende 1996 als Assistent des Vorstands zur Wienerberger AG, wechselte 1997 in das Senior Management zu Terca Bricks in Belgien sowie in den Niederlanden und wurde 1999 CEO einer belgischen Tochter. Im Mai 2001 bestellte ihn der Aufsichtsrat als COO mit Zuständigkeit für Nord-Westeuropa und Deutschland in den Vorstand der Wienerberger AG. Seit 1. Jänner 2009 ist er Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter.

 

Aufsichtsratsvorsitzender Friedrich Kadrnoska bezeichnete die Bestellung von Scheuch als “klare Entscheidung”. Die jetzt beschlossene Regelung entspreche dem Vorschlag des Vorstandes, sie sei ein “nahtloser Übergang”. Gerade angesichts der weltweiten Wirtschaftskrise sei es wichtig, auf Kontinuität zu setzen.

Die Position Scheuchs als COO wird nicht nachbesetzt. Der Vorstand der Wienerberger wird künftig aus drei Mitgliedern bestehen (neben Scheuch unverändert Johann Windisch und Willy Van Riet/Finanzen). Die neue Aufgabenverteilung sieht vor, dass Scheuch für das Kerngeschäft keramische Baustoffe außerhalb Europas sowie Betonprodukte und Windisch für das Kerngeschäft keramische Baustoffe in Europa verantwortlich zeichnen. Alle Mandate laufen bis 21. Mai 2014.

Der Rückzug Wolfgang Reithofers erfolgt nach 28 Jahren bei Wienerberger (seit 1981 im Konzern). 2001 trat Reithofer die Nachfolge Erhard Schaschls an der Spitze des Ziegelkonzerns an. Er habe sich nach Erreichen seines 60. Lebensjahres “entschlossen, meine aktive Berufslaufbahn nun zu beenden und in den Ruhestand zu treten”, erklärte Reithofer, dessen Vertrag ursprünglich bis 2011 gelaufen wäre. Reithofer, der seit langem unter einer schweren Krankheit leidet, wird dem Aufsichtsrat beratend zur Verfügung stehen.

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