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Öffis für Pendler um ein Vielfaches günstiger als das Auto

Schwarzach - Wer als Pendler vom Auto auf Öffentliche Verkehrsmittel umsteigt, kann sich in Vorarlberg mindestens mehrere hundert Euro und auf manchen Strecken sogar einige Tausend Euro pro Jahr sparen.

Das ist ein zentrales Ergebnis einer VCÖ-Studie, bei der 26 Pendlerstrecken in Vorarlberg untersucht wurden. Der VCÖ weist darauf hin, dass Bahn und Bus bei 20 der 26 Strecken schneller oder etwa gleich schnell sind wie der Pkw. Der VCÖ fordert einen weiteren Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes.

Rund 100.000 Vorarlbergerinnen und Vorarlberger arbeiten in einem anderen Ort als sie wohnen. Etwa 70.000 davon fahren mit dem Auto. Eine VCÖ-Studie hat nun untersucht, was ein Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel bringt. Das Ergebnis: Viel Geld. “Auf einigen der 26 untersuchten Pendlerstrecken kann man sich mit dem Umstieg vom Auto auf Öffentliche Verkehrsmittel mehrere tausende Euro sparen. Wenn die Bundespolitik Pendler wirklich finanziell entlasten möchte, dann ist mehr in den Ausbau des Öffentlichen Verkehrsnetzes zu investieren. Mehr Bahn- und Busverbindungen bringen den Pendlerinnen und Pendler mehr an finanzieller Entlastung als je eine Steuerreform geschafft hat”, macht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer aufmerksam.

Der VCÖ hat auf 26 häufig genutzten Pendlerstrecken den Öffentlicher Verkehr und den Pkw verglichen und dabei vier zentrale Kriterien untersucht: Die Kosten, die Fahrzeit, die Anzahl der öffentlichen Verkehrsverbindungen und wann der letzte Zug bzw. der letzte Bus auf der Strecke fährt.

Die Ergebnisse der VCÖ-Studie: Der Öffentliche Verkehr war auf allen 26 untersuchten Strecken deutlich günstiger als der Pkw. Auf zehn Strecken ist der Öffentliche Verkehr schneller als der Pkw, bei weiteren zehn Strecken sind Bahn und Bus etwa gleich schnell und nur auf sechs Strecken ist der Öffentliche Verkehr merkbar langsamer.

Die VCÖ-Studie zeigt auch, dass die Anzahl der Verbindungen sowie das Angebot in der Nacht in Vorarlberg überwiegend sehr gut sind. Bei 20 der 26 untersuchten Strecken gibt es nach Mitternacht noch eine Öffentliche Verkehrsverbindung. Und bei 19 der 26 Strecken werden zwischen fünf und acht Uhr in der Früh zehn oder mehr Verbindungen angeboten, ebenso bei der Rückfahrt zwischen 16 und 19 Uhr.

Der VCÖ fordert eine weitere Verbesserung des Angebots an Öffentlichen Verkehrsverbindungen. “Das Ziel muss es sein, dass möglichst vielen Pendlerinnen und Pendlern gute Bahn- und Busverbindungen zur Verfügung stehen. Der Umstieg auf Öffentliche Verkehrsmittel spart nicht nur den Pendlern viel Geld, sondern bringt der Gesellschaft viele Zusatznutzen: Weniger Staus, weniger Treibhausgas-Emissionen, weniger Verkehrsunfälle und damit geringere Gesundheitsausgaben”, betont VCÖ-Sprecher Gratzer.

Jährliche Mindestersparnis einer Jahreskarte für Öffentlichen Verkehr im Vergleich zu Klein-Pkw (z.B. Fiat Punto): Gerechnet wurden Pkw-Vollkosten, also neben Sprit auch Anschaffung und laufende Kosten wie Versicherungen, Reparaturen usw.:

Bludenz – Bregenz: Ersparnis 3.380 Euro / Jahr
Feldkirch – Bregenz: Ersparnis 2.900 Euro / Jahr
Feldkirch – Dornbirn: Ersparnis 2.500 Euro / Jahr
Bludenz – Feldkirch: Ersparnis 1.840 Euro / Jahr
Bregenz – Lustenau: Ersparnis 1.370 Euro / Jahr
Götzis – Feldkirch: Ersparnis 1.360 Euro / Jahr
Schruns – Bludenz: Ersparnis 990 Euro / Jahr
Götzis – Dornbirn: Ersparnis 890 Euro / Jahr
Dornbirn – Bregenz: Ersparnis: 800 Euro / Jahr
Nenzing – Bludenz: Ersparnis 660 Euro / Jahr

Quelle: VCÖ 2010

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