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Feuerwehrauto umgekippt – Mehrere Rettungskräfte verletzt

Auf der A 96 bei Lindau (GER) hat sich Freitagmittag ein schwerer Verkehrsunfall ereignet.
Rettung und Feuerwehr kollidieren
Video von der Unfallstelle
Polizei erläutert den Unfallhergang

Ein 43-jähriger in Lindau wohnhafter Pkw-Fahrer war auf der A 96 in Fahrtrichtung Lindau unterwegs. Um kurz vor 12 Uhr kam es am Oldtimer-Fahrzeug des Mannes, nachdem dieser einen Lkw überholt hatte, zu einem Reifenplatzer. Das Fahrzeug geriet infolgedessen ins Schleudern und streifte die rechte Schutzplanke. Das Fahrzeug kam inmitten der beiden Fahrstreifen quer zur Fahrbahn zum Stehen und blockierte die Autobahn. Der Fahrer blieb unverletzt, der Sachschaden wird auf mehrere Hundert Euro geschätzt.

Aufgrund einer der ersten Mitteilungen musste davon ausgegangen werden, dass das Fahrzeug möglicherweise in Brand geraten war. Aus diesem Grund erfolgte auch die Verständigung der örtlich zuständigen Freiwilligen Feuerwehr aus Weißensberg.

Drei Fahrzeuge, ein Fahrzeug der Feuerwehr Weißensberg, ein Fahrzeug des Rettungsdienstes sowie eine Streifenbesatzung der Polizeiinspektion Lindau fuhren die Unfallstelle über die A 96 in Fahrtrichtung Memmingen/München an.

An einer, auf Höhe der Unfallstelle gelegenen Behelfsausfahrt, wollte der Fahrer des Feuerwehrfahrzeugs die Autobahn verlassen um über eine Wendeschleife, welche unter der Autobahn hindurchführt, auf die Gegenfahrbahn (Richtung Lindau) zu gelangen. Hierzu verringerte er die Geschwindigkeit und scherte mit seinem Fahrzeug vor dem Abbiegen leicht aus. Der Fahrer des nachfolgenden Fahrzeugs des Rettungsdienstes erkannte vermutlich die Situation zu spät und prallte mit seinem Fahrzeug in das Heck des Feuerwehrfahrzeuges.

Durch den Aufprall verlor der Fahrer im Feuerwehrfahrzeug die Kontrolle. Im Bereich einer angrenzenden Böschung in abschüssigem Gelände überschlug sich das Fahrzeug und kam auf der Seite zu liegen. Die drei Insassen im Feuerwehrfahrzeug (drei Männer im Alter von 22, 31 und 36 Jahren) konnten sich selbst befreien und wurden bei dem Unfall leicht verletzt. Die beiden Insassen des Rettungsdienstfahrzeuges (zwei Männer im Alter von 39 und 41 Jahre) wurden bei dem Unfall ebenfalls leicht verletzt.

100.000 Euro Schaden durch Unfälle auf A 96

An den beiden neuwertigen Fahrzeugen entstand jeweils Totalschaden. Dieser dürfte nach einer ersten vorsichtigen Schätzung knapp 100.000 Euro betragen.

Ein zunächst angeforderter Rettungshubschrauber kam vor Ort nicht mehr zum Einsatz, nachdem die Beteiligten zum Glück keine schweren Verletzungen bei dem Unfall davontrugen.

An der Anschlussstelle Neuravensburg (Baden-Württemberg), welche auf der Richtungsfahrbahn Memmingen/München nach der Unfallstelle des zweiten Unfalls liegt, kam es unabhängig hiervon kurze Zeit später zu einem dritten Unfall. Aufgrund einer ersten Mitteilung war davon auszugehen, dass auch bei diesem Unfall Personen verletzt wurden. Dies bestätigte sich nicht, bei dem Unfall im Bereich der Anschlussstelle Neuravensburg entstand lediglich Sachschaden. Die beiden beteiligten Pkw-Fahrer einigten sich vor Ort, ohne dass eine polizeiliche Unfallaufnahme vonnöten war.

An der zweiten Unfallstelle, diese liegt wie die erste im Gemeindebereich von Weißensberg, musste aufgrund des Zusammenpralls der beiden Einsatzfahrzeuge der Seiten- und der rechte Fahrstreifen gesperrt werden. Der Verkehr Richtung München konnte die Unfallstelle auf dem linken Fahrstreifen passieren.

Vor Ort waren eine Vielzahl von Kräften der Feuerwehr und des Rettungsdienstes im Einsatz. Die Polizeiinspektion Lindau übernahm mit zwei Streifenbesatzungen die Aufnahme der beiden Unfälle.

Nach der Bergung der beiden Einsatzfahrzeuge und Beendigung der Unfallaufnahme gegen 14.30 Uhr war die Fahrbahn Richtung München wieder komplett befahrbar.

Video: Einsatzkräfte bei Unfall verletzt

Video: Polizei erläutert den Unfallhergang

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