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Feuerwehr ist für Opa Kiechle Familiensache

Fußach/Rankweil - Über 1000 Feuerwehrleute kämpften beim Landesleistungswettbewerb um Sekunden und Punkte, für die Startnummer 132 spielten diese keine große Rolle.

Denn für Anton Kiechle aus Rankweil ging es vielmehr darum, mit seiner „Familenfeuerwehr“ zu zeigen, dass Helfen für ihn und die Seinen Lebensmotto ist. Auch wenn die Beine nicht mehr ganz mitmachen wollten, und Anton Kiechle als Gruppenkommandant praktisch nur noch aus dem Stand agieren konnte, Respekt und Anerkennung war den neun Wettkämpfern aus Rankweil sicher. Es dürfte nicht nur in Vorarlberg ein absolutes Novum sein, dass ein Feuerwehrmann mit seinen vier Söhnen und vier Enkeln zu einem Wettbewerb antritt.

Anton Kiechle hat seine edle Tugend, zu helfen, offensichtlich vererbt. Alle vier Söhne und Neffe Konrad („Er ist wie ein eigener Sohn, wir haben ihn großgezogen“, so Mama Kiechle) sind bei der Feuerwehr, ebenso fünf Enkel. Als im Vorjahr zwei weitere Enkel von der Jugendfeuerwehr in den Aktivstand übernommen wurden, „waren wir komplett, wir konnten eine Mannschaft bilden“, so der älteste Sohn Josef, der in Fußach nur „Ersatz“ war. Was spielte es da für eine Rolle, dass die Uhr beim Löschangriff erst nach 76,12 Sekunden stehen blieb? Aber immerhin: drei Gruppen ließen die Kiechles noch hinter sich. „Wir sind stolz darauf, dass der Feuerwehr-Gedanke zu helfen, von einer ganzen Familie auf diese Weise demonstriert wird“, zollte Landesfeuerwehrinspektor Hubert Vetter den Kiechles höchstes Lob und großen Respekt.

Helfen, das war für Anton Kiechle, Bauer, Fuhrmann (mit einem Pferdegespann), Flötzer und Leichenbestatter die Triebfeder für mittlerweile 59 Feuerwehrjahre, davon über 40 im Aktivstand. „Als bei uns in Rankweil die Gastra gebaut wurde, hatte auch die Feuerwehr viel zu tun, und anschließend waren sie bei uns oft zur Jause. Da haben mir dann die Feuerwehrler gesagt: ,Komm doch auch zu uns, du passt dazu“, schildert Kiechle seinen „Einstieg“ bei der Feuerwehr. Er fühlt sich dort bis heute wohl und „am rechten Platz“, wenngleich seine aktive Zeit seit fast zwei Jahrzehnten vorbei ist. Längst sind „seine Buben“ in Antons Fußstapfen getreten und auch fast alle Enkel eifern ihm nach. Nur die beiden Kinder von Tochter Cornelia haben ein anderes Hobby gefunden, Sohn und Tochter sind bei der Lustenauer Musik.

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