Auf der Suche nach alternativen Wirkstoffen zur Bekämpfung des Feuerbrandes gab es an den Freilandversuchsstandorten hoffnungsvolle Ansätze mit Antinfek und Calciumformiat. Natriumchlorith gemischt mit Zitronensäure zeigte bei ersten Versuchen über Blütenbüscheltests ebenfalls gute Ergebnisse. An Bedeutung gewonnen hat die Untersuchung unterschiedlicher Apfel- und Birnensorten auf ihre Anfälligkeit gegen Feuerbrand. Als geringer anfällig haben sich 24 Apfelsorten erwiesen, z.B. Schmidberger Renette, Schneiderapfel, Schweizer Orangenapfel, Boskop, Florina und Sparta. Bei den Birnen können nach aktuellem Kenntnisstand 14 Sorten als gering anfällig eingestuft werden, darunter die Schweizer Wasserbirne, Rote Lederbirne, Wöllisbirne und Palmischbirne. Weiters konnte nachgewiesen werden, dass die Empfindlichkeit einer Sorte wesentlichen Einfluss auf die Wirksamkeit von Schnittmaßnahmen hat. Abgesehen von der jeweiligen Sorte hat sich darüber hinaus gezeigt, dass die Anfälligkeit auch vom physiologischen Zustand, dem Blütezeitpunkt des Baumes sowie generell vom Befallsdruck abhängt.
Die Rückstandsuntersuchungen im Rahmen des Streptomycin-Monitorings 2009 durch das Institut für Umwelt und Lebensmittelsicherheit brachten im Interesse der Lebensmittelsicherheit ebenfalls sehr erfreuliche Ergebnisse. Auf Grund des heurigen Verzichtes auf die Streptomycin-Anwendung im Erwerbsobstbau waren alle 33 gezogenen Honigproben aus Vorarlberg lebensmittelrechtlich in Ordnung. Nur in drei Fällen wurden unbedeutende Spuren von Streptomycin nachgewiesen, welche aus Einträgen aus dem benachbarten Ausland herrühren. Auch die Untersuchungswerte der insgesamt 16 Apfelproben großteils Vorarlberger Herkunft lagen jeweils unter der sehr niedrigen Bestimmungsgrenze.
Im Projekt “Gemeinsam gegen Feuerband” haben sich 13 Projektpartner rund um den Bodensee der Grundlagenforschung sowie der wissenschaftlichen Entwicklung von alternativen Bekämpfungsmöglichkeiten durch Labor- und Feldversuche verschrieben. LR Schwärzler: “Unser erklärtes Ziel ist es, möglichst naturnahe und verträgliche Methoden zur Vermeidung bzw. Bekämpfung des Feuerbrandes zu entwickeln. Der Einsatz des Spritzmittels Streptomyzin ist und bleibt nur die allerletzte Notbremse, wenn es um die Erhaltung einer Obstkultur geht.”
Weitere Inhalte und Zwischenergebnisse sowie Termine des Projektes “Gemeinsam gegen Feuerbrand” siehe auf www.feuerbrand-bodensee.org.
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