Die Wanderung findet bei jeder Witterung statt: Soweit die klare Ansage der vkw bezüglich ihrer zweiten Kraftwerkswanderung. Allerdings hätte wohl keiner damit gerechnet, dass auch die angemeldeten Teilnehmer die Sache so ernst nehmen. Schließlich regnete es gestern schon morgens wie aus Kübeln und im Bregenzerwald mischten sich in das ergiebige Nass noch teils kräftige Windböen. Trotzdem standen sie fast alle da. Etwa sechzig an der Zahl, pünktlich und voller Vorfreude. Sogar die Kinder genossen den feucht-fröhlichen Ausflug durchs Gelände. Erste Station war der Hof von Klaus Kohler in Lingenau. Er hat vor fünf Jahren ein Kleinkraftwerk errichtet. Seit 2008 speist er in das Ökostromnetz der VKW ein. Kohler berichtete unter anderem von den bürokratischen Hürden, die die Realisierung mit sich brachte. Viele Stunden und viel Herzblut habe er investiert. Und auch wenn sich die Sache noch länger nicht rechne: Ich bereue den Bau nicht, resümierte er. Das Krafthaus selbst steht in der Nähe des Quelltuffs. Allein schon die Führung durch diese anmutige Landschaft mit ihren sehenswerten Steingebilden lohnte die Lauferei durch den Regen. Über Wiesen und Flure ging es weiter nach Langenegg, wo eine von zwei Biogasanlagen steht, die ebenfalls dem VKW-Ökostromnetz zuliefert. Reinhard Bechter baute sie vor zehn Jahren, weil ihn die Vorstellung, aus Gülle und Mist Energie zu erzeugen, faszinierte. Die reicht heute nicht nur für den Hof, sondern auch für ein kleines finanzielles Zubrot.
Steigende Nachfrage
Die Ökostromgesellschaft wiederum ist froh um jedes Kilowatt. Denn als Folge der Atomkatastrophe von Fukushima stieg die Nachfrage nach dem grünen Strom geradezu explosionsartig. So hat sich laut Geschäftsführer Dr. Karl Dörler die Zahl der privaten und gewerblichen Abnehmer mit über 1750 mehr als verdoppelt. Rund 55 Millionen Kilowattstunden werden heuer voraussichtlich verkauft. Die Produktion insgesamt dürfte von 70 auf 100 Gigawatt steigen, wobei der Überschuss an die VKW geliefert wird. (VN)
Nächste VKW-Kraftwerks- Wanderung: 21. August, BrandBürser Schlucht
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