"Festwochen schamloser Kultur": Männer lassen die Quasten kreisen

Mit der Dauer nimmt es das FSK14 dabei nicht so genau: Auf ein umfangreiches Programm von 23. April bis 10. Mai folgen gleich mehrere “Zugaben”. Sind etwa neue Programme der Puppini Sisters für Juni und der Geschwister Pfister für Oktober angekündigt, lässt auch das laut Veranstalter kulturbanane.at europaweit erste BOYlesque Festival Vienna bis Ende Mai auf sich warten.

“Festwochen schamloser Kultur”

Dita von Teese hat den erotischen Animiertanz mit Ursprung zu Beginn des 20. Jahrhunderts wieder populär gemacht, mittlerweile laden auch vermehrt Männer zu neckischen Revues mit Vintage-Touch. Jacques Patriaque, heimischer Boylesque-Künstler und “Ehemann” von Österreichs Song-Contest-Hoffnung Conchita Wurst, holt von 28. bis 29. Mai unter dem Titel “Imperial Madness” internationale Stars der Szene nach Wien, um “burleske Diversität” zu zelebrieren – inklusive Hüftschwung, Akrobatik, Vaudeville-Theater und “Aerial Acts”. Conchita Wurst verleiht sowohl bei der “Queerlesque Teaser Party” am ersten Abend als auch beim Haupt-Event mit Live-Auftritten Eurovisions- und Diven-Flair.

Männer lassen die Quasten kreisen

Diven stehen bei den FSK14 zur Genüge auf der Bühne, der australische Drag-Künstler Trevor Ashley tritt im Eröffnungsprogramm “STAR*STRUCK” (23.4., 9.5.) etwa gar als Bette Midler, Cher oder Shirley Bassey auf. Vor den großen Damen der Swinging Sixties verneigt sich wiederum Sven Ratzke, der mit dem Jazzpianisten Charly Zastrau unter dem Titel “Diva Diva’s” (2.5.) ein “postmodernes Vaudeville-Cabaret” kreiert. Die Wiedergeburt des Vaudeville-Theaters als Kombination von “Musik, Gesang, Humor, Tanz, Erotik, Artistik und jeder Art von Sinnlichkeit” feiern dann auch die Cabaret-Stars Evi & das Tier mit ihrer Band “The Glanz” (7.5.).

Programm in Wien

Mit neuen Programmen schauen im Frühling erneut Kunstfigur Georgette Dee, die “schamlose Stewardess” Pam Ann und Komikerin Gayle Tufts vorbei, seinen ersten Österreich-Auftritt feiert indes Ian Harvie. Der Transgender Stand-up-Comedian erzählt in seinem sehr persönlichen Programm “Superhero” (24.4.) von der eigenen Geschlechtsumwandlung und versucht zu beweisen, dass “Lachen alle Geschlechtergrenzen überwinden” kann. Spätestens beim ersten “Rocky Horror Picture Show”-Singalong (8.5.) fallen dann alle Hemmungen.

(APA)