Dazu kommt, dass Österreichs Alpindamen in der zweitschnellsten Disziplin mit Andrea Fischbacher die Olympiasiegerin, Liz Görgl die Weltmeisterin von 2011 sowie derzeit gleich acht Vertreterinnen in den Top 30 der Weltrangliste stellen. “Da sind wir sicher besser aufgestellt als in der Abfahrt und haben zudem mit Fenninger, Nicole Schmidhofer, Nicole Hosp und Görgl Läuferinnen, die ganz vorne mitmischen können”, ist Speedchef Florian Winkler überzeugt. Auch Fischbacher ist nach einem Schuhwechsel endlich wieder bei der Musik.
Nur zehn von 13 starten
Mit dem neuen Damenchef Jürgen Kriechbaum änderte sich im Sommer im Speed-Team einiges. Mit dem Skifahren wurde später begonnen, zudem die Arrivierten mit Jungen wie Cornelia Hütter, Mirjam Puchner oder Tamara Tippler zusammengespannt und damit der Lernfaktor und der Druck erhöht. “Der Druck, dass von 13 Läuferinnen hier nur zehn starten können, hat sich positiv auf die Leistung ausgewirkt”, ist Winkler überzeugt. “Man darf es halt nicht übertreiben.”
Winkler ist sicher, dass die ÖSV-Damen aufgeholt haben. “Speziell Anna zeigt Tag für Tag, dass sie gut dabei ist. Und die Jungen geben Gas. Wir sind in der Masse auf jeden Fall wieder stärker. Für Erfolge ganz vorne muss natürlich viel zusammenpassen”, sagte der Tiroler.
Eine auch beruflich sehr interessierte Beobachterin der Situation in Beaver Creek war Alexandra Meissnitzer. Die mittlerweile als TV-Expertin agierende Ex-Rennläuferin gehörte zusammen mit Renate Götschl und Michaela Dorfmeister zu jenen “Golden Girls”, die für österreichische Seriensiege im Speed-Bereich gesorgt hatten.
“Wir hatten Renate und damit eine mit dem absoluten Speed-Gen. Wir haben uns gegenseitig so gepusht, dass nicht einmal im August eine langsam sein wollte”, erinnerte sich die Weltcup-Gesamtsiegerin von 1999.
Fenninger könnte zur Teamleaderin werden
Wie Götschl könnte laut Meissnitzer nun Fenninger zu jener Teamleaderin werden, die andere mitreißt. “Sie hat ein Riesenpotenzial. Eigentlich würde ich mir auch noch eine zweite Fenninger im Team wünschen”, so Meissnitzer, die auch die aufgefrischte Konkurrenzsituation für gut hält. “Wir sind damals praktisch immer Qualifikation gefahren und haben damit ständig für Rennsituationen gesorgt.”
2013 in Beaver Creek müssen auch im Super-G drei ÖSV-Mädchen am Samstag zusehen. Die Entscheidung darüber fiel nach der Abfahrt. “Die Mädels wissen, dass sie nun tagtäglich ihre Leistung bringen müssen, damit sie vorwärtskommen”, bekräftigte Winkler.
Der Coach freut sich besonders auf den Super-G in Beaver Creek, weil der wie jener der Herren ausschließlich im steilen und spektakulären Gelände stattfindet. “Das wird sicher ein brutales Highlight. Ich würde mir wünschen, dass sich das daheim in Österreich jeder anschaut”, so Winkler.
(APA)
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