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Feldkircher "Pummerin" runderneuert

Rene Lins und Robert Hermann vom Feldkircher Stadtbauhof, Gerhard Hauseder (re) von Perner-Glockengiesserei waren ein eingespieltes Team
Rene Lins und Robert Hermann vom Feldkircher Stadtbauhof, Gerhard Hauseder (re) von Perner-Glockengiesserei waren ein eingespieltes Team ©Helmut Köck
ein neuer Klöppel für die Pummerin

Feldkirch. Das eingespielte Team der Perner-Glockengiesserei zusammen mit Mitarbeitern des Bauhofes Feldkirch schaffte es innert kürzester Zeit, den neuen Klöppel auf den Katzenturm zu hieven und zu montieren und der größten Glocke in Vorarlberg somit einen neuen Klang zu geben.

Neuer Klöppel für bessere “Akustik”

Anfang November wurde das exakte Gewicht der Glocke (im Volksmund die “Pummerin” von Feldkirch genannt), mit stolzen 8.450 Kilogramm gewogen, also um rund 950 Kilogramm schwerer als bisher auf der Glocke mit 7.500 Kilogramm vermerkt. Angepasst an das neue Gewicht wurde nun ein neuer, aus weicherem Stahl gefertigter Klöppel, bestellt. Die Fertigstellung war eigentlich erst auf Jänner 2010 geplant, konnte aber bereits jetzt von der Glockengießerei Perner aus Passau geliefert werden.

Toller Arbeitseinsatz

In minutiöser Planung wurden vorab Holzteile, das alte Stahljoch usw. mit dem Telekran vom Turm geholt. Dann war es endlich soweit: der neue Klöppel mit 450 kg aus einem Stück Stahl geschmiedet wurde in die Höhe gezogen. Gerhard Hauseder, der Montagespezialist von Perner dirigierte zusammen mit den beiden Mitabeitern Rene Lins und Robert Hermann vom Feldkircher Stadtbauhof in Zentimeterarbeit den Klöppel durch die enge Turmöffnung. Erleichtert ob der strengen Arbeit konnte anschließend der alte Klöppel abgebaut und durch den neuen ersetzt werden. Der neue Klöppel wird auch die Glockenanlage durch die Lederummantelung schonen und sich besonders durch den “weicheren” Glockenklang akustisch bemerkbar machen. Damit sind alle Sanierungsmassnahmen wie das neue Glockenjoch, neue Antriebsräder, die Abmontierung des bestehenden Klöppelfängers, eine geringfügig abgeänderte Positionierung der Glocke sowie weitere Maßnahmen abgeschlossen und werden die Langlebigkeit der Glocke erhöhen.

Immer freitags um 15 Uhr wird geläutet

Riesig über die Beendigung der Sanierungsmaßnahmen freute sich auch der “Glöckner” vom Katzenturm Karl Oblak. Immer am Freitag um 15 Uhr (Todesstunde Christi) nimmt er die Läuteanlage für 5 Minuten in Betrieb, wie auch jeweils am Vorabend von Feiertagen um 17 Uhr und am Feiertag selbst um 9 Uhr. Die Katzenturmglocke, die 1857 in Betrieb genommen wurde, läutet auch zu Volksereignissen, wie den Beginn der Weinlese am Ardetzenberg und neuerdings auch die Weinlese bei der Schattenburg ein. Ebenfalls wird die “Pummerin” zu Silvester 10 Minuten noch im alten Jahr und 10 Minuten im neuen Jahr geläutet.

Infos zur größten Glocke in Vorarlberg:

1665 ursprünglich gegossen
1857 von Josef Anton Grassmayr umgegossen
8.450 kg wiegt die Glocke
800 kg wiegt das Eichenholzjoch
450 kg wiegt der Klöppel aus geschmiedetem Stahl

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