Das zweite Album von Feist ist seit 20. April am Markt. In der Heimat Kanada gab es dafür Platin und in Frankreich Gold. Mit Internet und dem Touren kann auch eine kleine Saat aufgehen, meint Feist im Gespräch mit der APA in Wien. Für Feist selbst sind Verkaufszahlen aber ein wenig abstrakt und der sichtbare Erfolg einer gefüllten Konzerthalle ist für sie doch unmittelbarer, als ein Blatt mit Zahlen darauf, sagt sie.
Im Grunde ist es dasselbe, aber das eine lebt man, so die 31-Jährige, die sich bereits mit 16 Jahren der Musik verschrieben hat. Von den frühen Punk-Wurzeln hat sie sich dabei längst verabschiedet, ihre Soloalben sind von Pop mit leichten Folk-Einschlägen geprägt. Das neue Album, das in ihren beiden Nebenwohnsitzen Paris und Toronto entstand, wurde im Unterschied zum Vorgänger mit einer richtigen Band eingespielt. Für den neuen Sound zeichnen als Produzenten neben Feist auch wieder Personen aus ihrem künstlerischen Umfeld, wie Gonzales und Mocky, mitverantwortlich. Für Let it Die standen Feist und Gonzales noch alleine im Studio.
Über stilistische Schubladen – und man könnte für The Reminder einige davon öffnen – denkt sie nicht wirklich nach, denn Feist ist der Überzeugung, dass Musik je nach persönlicher musikalischer Vorgeschichte unterschiedliche Eindrücke erzeugt: Für mich macht auf der neuen Platte natürlich alles Sinn, aber für die Hörer hängt es davon ab, was sie bereits kennen, und dafür kann ich keine Verantwortung übernehmen. Ohnehin sei es ihr lieber, die Leute würden ihre Alben auch als Einladung sehen, einem Live-Auftritt von ihr beizuwohnen.
Was man sich als Besucher ihres heutigen Konzertes, das im Rahmen einer FM4 Radio Session im Wiener Odeon Theater stattfinden wird, erwarten kann, weiß sie aber selber noch nicht so genau: In Wien werde ich mein neues Album erst zum zweiten Mal auch live präsentieren, und durch die größere Band ist das auch für mich noch eine neue Erfahrung.
An Live-Erfahrung mangelt es ihr hingegen nicht, denn die letzten vier Jahre war sie beständig auf Tour, insgesamt 33 Monate lang: Let it Die erschien zuerst in Europa, acht Monate später in Kanada, sechs Monate danach in den USA und schließlich in Australien und Asien. So blieb es sozusagen die ganze Zeit über ein neues Album. Und so wie mein Album um die Welt reiste, folgte ich ihm und tourte den Release-Terminen entsprechend. Das ständige Unterwegssein fiel ihr dabei eigentlich nur am Anfang schwer, mittlerweile ist sie dort zu Hause, wo sie eben gerade ist. Auch wenn es nur für zwei Tage ist, wie jetzt gerade in Wien, denn die Idee von einem Zuhause wird mit der Zeit elastisch.
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