FC Dornbirn kann Spitzenreiter Austria Salzburg nicht stoppen
Jetzt ist es Gewissheit: Spätestens nach der bitteren 0:3-Heimniederlage von FC Dornbirn gegen den Tabellenführer Austria Salzburg sind die Rothosen in dieser Saison absolut kein Spitzenteam mehr und müssen sich mit der neuen Situation als Mittelständler abfinden. Bei der schon zweiten zu Null-Pleite auf der Birkenwiese wurde zudem FC Dornbirn-Kapitän Johannes „Hirschi“ Hirschbühl nach etwas mehr als einer halben Stunde wegen wiederholten Foulspiel binnen elf Minuten ausgeschlossen. Die Mannen von Trainer Peter Sallmayer mussten fast eine Stunde lang in Unterzahl agieren. Schon vor dem Anpfiff erhielt Dornbirn einen schweren Dämpfer. Mittelfeldregisseur Dejan Stanojevic war wegen einem Grippevirus kurzfristig nicht einsatzbereit, auch „Staubsauger“ Kevin Dold fehlt den Rothosen an allen Ecken und Enden. So war Sallmayer wieder zu Umstellungen gezwungen und die letztjährige erfolgsverwöhnte Truppe konnte nicht in Bestbesetzung antreten. Unter den 500 Fans auf der Birkenwiese auch rund 250 Anhänger aus der Mozartstadt, die sich vorbildlich und professionell verhielten. Es kam zu keinen Ausschreitungen, die Exekutive bzw. Sicherheitskräfte sorgten für einen reibungslosen Ablauf. Trotz der Freundschaft der beiden Klubs wurde diese Partie zu einem RLW-Sicherheitsspiel bestimmt. Für den Klub FC Dornbirn entstehen aufgrund der Sicherheitsvorkehrungen und des Einsatzes von Security und der Polizei etwa Mehrkosten von 5000 Euro.
Sportlich: Mit dem vierten Heimsieg der Rothosen hätte man zu den Topklubs aufschließen können. Vor einer Woche hat man trotz einem 0:3-Rückstand gegen den Meister Wattens die Partie noch drehen können, das war aber diesmal im Duell gegen den noch ungeschlagenen Spitzenreiter Austria Salzburg nicht mehr drin. Auch in Unterzahl fand der Hausherr Dornbirn gute Einschussmöglichkeiten vor, aber Manuel Honeck (45.) und Direnc Borihan (53.) konnten kein Kapital daraus schlagen. Riesenpech sowieso für Dornbirn in dieser Partie: Die beiden mitaufgerückten Verteidiger Dominik Heidegger (20./Kopfball aus 2 Metern) und Patrick Pircher (60.) trafen nur jeweils die Querlatte. Göttin Fortuna war den Rothosen diesmal wie schon des Öfteren in dieser Saison nicht gut gesinnt. Nach der erneuten Nullnummer sind die Messestädter auch nicht mehr das beste Ländleteam.
Als einziges Team der Westliga bleibt Austria Salzburg in dieser Saison noch unbesiegt. Die Violetten aus Salzburg sind die Torfabrik der höchsten Leistungsstufe im Amateurfußball und stellen bislang die stabilste Abwehr. (24:1). Seit nunmehr 581 (!) Minuten hat Austria Salzburg keinen Gegentreffer mehr einstecken müssen. Die letzte Niederlage des RLW-Tabellenführers kassierte man in Dornbirn. Am letzten Spieltag der abgelaufenen Saison gewann Dornbirn mit 3:0 (28. Mai). Die Statistik in den internen Duellen spricht noch für die Rothosen – drei Siege und zwei Niederlagen. „Mit dem Spiel in Dornbirn begann für uns die Stunde der Wahrheit. Wir waren von der Auslosung begünstigt und sind nun seit acht Runden ungeschlagen“, so Austria Salzburg-Sportchef Gerhard Stöger. Der Hohenemser Elias Kircher gab nach seiner schweren Meniskusverletzung ein geglücktes Comeback.
FUSSBALL: Regionalliga West
Liga-Liveticker VOL.AT
8. Spieltag
FC Mohren Dornbirn – SV Austria Salzburg 0:3 (0:1)
Stadion Birkenwiese, 500 Zuschauer, SR Hofer (T)
Torfolge: 12. 0:1 Taferner, 55. 0:2 Vujic (Foulelfmeter), 61. 0:3 Nicholas Mayer
Gelbe Karten: 14. Honeck, 22. Hirschbühl (beide FCD), 32. Rajic (Austria Salzburg), 38. Banoglu (FCD/alle Foulspiel)
Gelb-Rote Karte: 34. Hirschbühl (FCD/wiederholtes Foulspiel)
FC Mohren Dornbirn: Lampert; Schäfer, Pircher, Heidegger, Hirschbühl; Altuntas (64. Düngler), Banoglu; Honeck, Demircan (64. Malin); Yasar; Borihan
SV Austria Salzburg: Ebner; Strauss, Reifeltshammer, Rajic, Friedl (87. Urbanek); Taferner (63. Elias Kircher), Zia, Öttl, Hirsch; Nicholas Mayer; Vujic (70. Onisiwo)
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