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FC Barcelona zum 22. Mal spanischer Meister

Reals 1:1 bei Espanyol reicht für Barca zum Titel
Reals 1:1 bei Espanyol reicht für Barca zum Titel
In Spanien ist der FC Barcelona immer noch eine Macht. Nach der Demütigung durch Bayern München im Halbfinale der Champions League durfte das Team von Coach Tito Vilanova am Samstagabend - ohne selbst gespielt zu haben - vorzeitig über den 22. Meistertitel der Club-Geschichte jubeln. Verfolger Real Madrid kam bei Espanyol über ein 1:1 nicht hinaus und kann den Rückstand nicht mehr wettmachen.


Real-Trainer Jose Mourinho hatte ohnehin nicht mehr an die erfolgreiche Titelverteidigung geglaubt, am Samstag hatte er schon das Cup-Finale sieben Tage später gegen Atletico im Sinn. Er ließ Cristiano Ronaldo, Xabi Alonso und Karim Benzema zunächst auf der Bank. So reichte es dann nur noch zum Ausgleich durch Higuain (58.). “Zuerst möchte ich Barcelona gratulieren, seinen Betreuern, Spielern, Funktionären und Fans”, sagte der Portugiese denn auch gleich nach dem Match.

Barcelona kam als erst zweites Team in “La Liga” nach Real 1987/88 zu einem Start-Ziel-Sieg. Geschuldet ist die Rückeroberung des Titels im ersten Jahr nach Pep Guardiola vor allem der starken ersten Saisonhälfte. Mit einem Rekordstart (13 Siege, ein Remis) wurde der Grundstein gelegt. “Deshalb hatten die Leute den Eindruck, dass wir die Liga schon lange gewonnen hätten”, sagte Vilanova schon bevor der Titel endgültig fixiert war. “Aber Real hat in der zweiten Saisonhälfte unglaublich gespielt, wenn wir nachgelassen hätten, hätten wir Probleme bekommen.” Der Titel bedeute sehr viel, betonte der Coach. “Denn wir haben das vielleicht beste Real-Team der Geschichte geschlagen, das Madrid der 100 Punkte.”

Die Einstellung dieses Rekords aus der vergangenen Saison war für die Katalanen noch möglich, dazu müssten sie jedoch alle vier restlichen Matches gewinnen, das Sonntagabendspiel bei Atletico Madrid eingeschlossen. “Es gibt keinen Pokal für 100 Punkte, aber wir werden es versuchen”, kündigte Vilanova an.

Nicht nur der Club selbst bezeichnete den Erfolg auf der Website als den “Tito und Abi-Titel”. “Es ist nicht nur irgendein Titel, der 22. hat besondere Bedeutung, denn der Club hat zwei extrem schwierige Rückschläge überwunden”, stand da zu lesen. Der 44-jährige Vilanova, der zuvor als “Co” von Guardiola 14 Trophäen in vier Jahren geholt hatte, musste sich immer wieder Behandlungen und Kontrolluntersuchungen wegen seiner Erkrankung an Ohrspeicheldrüsenkrebs unterziehen und dem französischen Abwehrspieler Eric Abidal (33) gelang nach einer im April 2012 erfolgten Lebertransplantation ein beeindruckendes Comeback.

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