In der Zwischenzeit müsse “ernsthaft nach einer Alternative zum bisherigen reinen Kahlschlagkonzept” gesucht werden.
Weiters kündigte Faymann an, in einer neuen Universaldienstverordnung auch von den Konkurrenten der Post AG zu verlangen, dass sie die Lasten mittragen müssten. Sie sollten sich dann nicht nur in den Ballungsgebieten “die Rosinen herauspicken”. Faymann: “Ich will die Post also unterstützen und, wenn Sie so wollen, vor unfairem Wettbewerb schützen.” Und einmal mehr droht Faymann der Post-Führung: “Für Manager, die ihre Leistung nicht erbringen, ist die Abfertigung die beste Investition.”
Kritik kam postwendend von Kleinanleger-Vertreter Wilhelm Rasinger. Er sprach von populistischen Maßnahmen, die die Interessen der Aktionäre der Post AG völlig außer acht lassen. Die Post wurde 2006 teilprivatisiert, der Staat hält noch 51 Prozent. Wenig Freude hat Rasinger auch über die Wortspenden in Richtung Post- und ÖIAG-Vorstand. Die Vorwürfe gegen die Manager seien “unfair und weit überzogen”, so Rasinger zur APA.
Die Post- und ÖIAG-Führung wurde heute erneut auch von der ÖVP verteidigt – gleichzeitig kam aber auch Kritik. “Ich bin dagegen, die Köpfe rollen zu lassen, die Köpfe sollen rauchen”, betonte ÖVP-Obmann Josef Pröll. Post-Chef Anton Wais und Kollegen müssten sich “mit der Frage beschäftigen, wettbewerbsfähig zu bleiben beziehungsweise zu werden”.
Bevor Faymann die Notbremsung einleitete, kochte der Konflikt zwischen Postführung und ÖIAG auf der einen und der Postgewerkschaft auf der anderen Seite nochmals hoch. Am morgigen Mittwoch um 9.00 Uhr wird die Belegschaftsvertretung vor der Aufsichtsratssitzung ihren Unmut vor der Postzentrale in Wien Luft machen.
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