Laut dem Leiter der Stadtarchäologie, Dölf Wild, dürfte die Grube nach der Reformation von 1524 angelegt worden sein, als beim Großmünster zwei Beinhäuser aufgegeben wurden, wie das Amt für Städtebau am Montag mitteilte. Nach der Reformation kamen Beinhäuser aus der Mode, und wahrscheinlich wurden die Knochen einfach in diese Grube geschüttet.
Die vielen völlig ungeordnet und nahe beieinander liegenden Schädel, Rippen sowie Bein- und Armknochen im Grab werden von den Wissenschaftlern noch untersucht und anschließend vom städtischen Bestattungsamt an einem anderen Ort ordentlich zur letzten Ruhe gebettet. Ein fast intaktes Skelett in einer höher gelegenen Erdschicht zeigt, dass später wieder normal bestattet wurde. Jahrhundertelang diente die Terrasse um das Großmünster als offizieller Friedhof, auf dem bis 1786 Bestattungen stattfanden. Aus der Deckschicht stammen den Angaben zufolge einige schöne Funde, etwa ein paar goldene Ohrringe oder eine kleine kopflose Frauenfigur aus Ton.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.