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Fast 50 enthauptete Leichen in Mexiko gefunden

In Mexiko nimmt der Drogenkrieg immer grausamere Züge an. Am Sonntag wurden an einer Schnellstraße bei Monterrey im Norden des Landes 49 enthauptete Leichen gefunden.

Den 43 Männern und sechs Frauen wurden nach Angaben der Behörden auch Hände und Füße abgeschnitten.

Das Drogenkartell Zetas habe sich zu dem Massaker bekannt, erklärte ein Sprecher für öffentliche Sicherheit im Bundesstaat Nuevo Leon. Es ist das dritte Massaker im Norden Mexikos innerhalb von neun Tagen.

Blutiger Kampf rivalisierender Banden

Die Bluttaten haben nach Meinung der Polizei mit einer Verschärfung der Revierkämpfe der Drogenkartelle zu tun. Erst Anfang Mai wurden in Nuevo Laredo an der US-Grenze 23 Männer getötet. Wenige Tage später fand die Polizei im Bundesstaat Jalisco 18 Leichen. Es wird davon ausgegangen, dass es sich dabei um einen Racheakt für das Massaker in Nuevo Laredo handelte.

Viele der jüngsten Morde ereigneten sich im Norden des Landes. Im Kampf um die Kontrolle der Schmuggelrouten liefern sich die Zetas einen blutigen Krieg mit rivalisierenden Banden. Die Gruppe wurden von ehemaligen mexikanischen Soldaten gegründet, die zunächst für das sogenannte Golfkartell arbeiteten und sich später abspalteten.

Der Konflikt könnte der am 1. Juli stattfindenden Präsidentenwahl die entscheidende Wende geben. Durch die eskalierende Gewalt ist die Zustimmung zur konservativen PAN von Präsident Felipe Calderon gesunken. Seit dessen Amtsantritt Ende 2006 wurden in Mexiko durch Bandengewalt und Auseinandersetzungen mit der Polizei gut 50.000 Menschen getötet. Calderon hatte sich für ein härteres Vorgehen gegen die Drogenkartelle eingesetzt und Zehntausende Polizisten sowie Soldaten in die Grenzregion zu den USA versetzt.

(APA)

 

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