“Ich würde mein Geld darauf setzen, dass Hofer von der FPÖ diese Wahl gewinnt”, sagte der britische Rechtspopulist dem Fox-News-Moderator Sean Hannity. Farage erläuterte den US-Fernsehzuschauern, dass der österreichische Bundespräsident zwar “nicht sehr viele exekutive Befugnisse hat, aber trotzdem sehr wichtig ist”.
Ein Jahr der Revolutionen
Österreich werde am Sonntag nach Großbritannien und die USA das nächste westliche Land sein, dessen Bürger gegen die Regierung aufbegehren, betonte Farage. Er spielte damit auf das britische Votum für einen EU-Austritt im Juni und den Sieg des Rechtspopulisten Donald Trump bei der US-Präsidentenwahl im November an. “Ich sehe 2016 als Jahr einer politischen Revolution. Zwei Revolutionen, eine im Vereinigten Königreich, eine in den USA. Es geht um die nationalstaatliche Demokratie, das Wiedererlangen der Kontrolle über unser Leben und unsere künftige Ausrichtung.”
FPÖ-Generalsekretär Herbert Kickl wies die Aussagen von Farage als “ohne jede Substanz” zurück. “Wir stehen für eine Weiterentwicklung der EU in eine positive Zukunft inklusive mehr Bürgernähe”, betonte Kickl am Samstag.
FPÖ nicht für EU-Austritt
Die FPÖ sei weder für einen Austritt Österreichs aus der EU noch wolle sie den von Alexander Van der Bellen geforderten Umbau der EU zu Vereinigten Staaten von Europa, unterstrich der Wahlkampfleiter Hofers. “Nigel Farage ist offenbar alles andere als ein Kenner der inhaltlichen Positionen von Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer, der österreichischen Bundesverfassung und der inhaltlichen Positionierung der Freiheitlichen Partei zur Frage einer positiven Weiterentwicklung der Europäischen Union”, kritisierte Kickl.
Abstimmung über Europa
Bundespräsidentschaftskandidat Alexander Van der Bellen sah sich durch Farages Wortmeldung hingegen in seiner Warnung vor einem EU-Austritt Österreichs bestärkt. Die Bundespräsidentenwahl sei “damit auch eine Abstimmung darüber, ob Österreich zum gemeinsamen Europa steht oder nicht”, betonte Kampagnenleiter Lothar Lockl am Samstag.
Farage bestätige, “was Hofer und Strache bereits angekündigt haben, nämlich eine Volksabstimmung über den Öxit, den Austritt der EU”, sagte Lockl. Radikale EU-Gegner hätten den Plan, mit Austrittsreferenden in allen EU-Staaten die EU zu zerstören. Der von den Grünen unterstützte Van der Bellen sei hingegen “Garant” für einen pro-europäischen Kurs Österreichs.
(APA)
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