Fan-Hysterie um Tokio Hotel

Marina, Jasmin und Sandra aus Mäder haben sich gemeinsam in eine glitzernde Isolierdecke gewickelt und warten auf ihre Lieblinge von „Tokio Hotel“. Und das seit 8 Uhr morgens. „Unsere Eltern wissen, dass wir heute nicht zur Schule gehen“, lächelt Marina. Das lange Warten macht den drei Mädchen nichts aus. „Es ist doch lustig hier zusammen mit den anderen Fans in der Schlange zu stehen“, meint Sandra.

Mamis und Papis dabei

Und es hat sich gelohnt. 3500 junge Fans waren total aus dem Häuschen, als ihre gleichaltrigen Stars um 19.30 Uhr die Bühne betraten. Glitzernde Leuchtstäbe erhellten das Dunkel. Die Halle vibrierte vom Geschrei und Jubel der Fans, die nicht nur aus Vorarlberg, sondern auch aus Deutschland und der Schweiz angereist waren. Mitten drin etliche Mamas und Papas, die ihre Sprösslinge in diesen aufregenden Stunden nicht alleine lassen wollten.

Tage-, wochen-, monatelang haben sich die Anhänger der deutschen Jugendband auf diesen Abend vorbereitet. Julia und Linda aus der Schweiz haben sich für das Konzert etwas Besonderes einfallen lassen. Der Bandname „Tokio Hotel“ klebt als schwarzes Einweg-Tattoo gut sichtbar in ihren Dekollet-s. Anstatt eines Plakates haben sie eine zusammengerollte 100-Meter lange Papierbahn dabei. Mit aufgeklebten Fotos von ihnen und handgeschriebenen Botschaften an Bill und Tom. „Wir wollen die Rolle nach dem Konzert der Band überreichen“, sagen die beiden. Schließlich seien Tokio Hotel voll hübsch und die beste Musikgruppe der Welt.

„Unter Strom“

Die Sicherheitskräfte standen in der Zeit vor und während des Konzerts auch unter Strom. Sie sorgten für Ordnung vor und in der Tennishalle. Das Gedränge der Fans durfte nicht zu dicht werden. „Wir übernahmen bei dem Konzert die Vaterrolle für die Mädchen“, schmunzelte Security-Einsatzleiter Rudi Hartmann. Tatsächlich: Als sich die Fans während des Konzerts die Seele aus dem Leib schrieen, blieb Rudi vollkommen ruhig. „Du legst einfach einen Schalter um im Hirn, dann klappt das schon.“

Kleinere Lappalien

Die Veranstaltung verlief ohne größere Zwischen fälle. 110 Jugendliche mussten wegen Hitzekoller oder nervlicher Belastung vor Ort von Sanitätern versorgt werden. Alles kleinere Lappalien im Vergleich zu dem, was sie erleben durften.

Alles im Griff für die Fans

16 Stunden vor dem Konzert von „Tokio Hotel“ standen die ersten Fans schon Schlange vor der restlos ausverkauften Tennishalle in Hohenems.

64 Sicherheitskräfte sorgten dafür, dass das Konzert in ruhigen Bahnen verlief.

25 Sanitäter des Roten Kreuzes kümmerten sich um das gesundheitliche Wohlbefinden der teilweise sehr jungen Konzertbesucher.

VN-UMFRAGE: Warum sind „Tokio Hotel“ deine Stars?

Wir sind direkt nach der Schule zur Tennishalle gefahren. Tokio Hotel machen einfach gute Musik. Tom ist von den vier Jungs mein Favorit. Er ist so süß.
SARAH 13, NENZING

Wenn Tokio Hotel auf die Bühne kommen, werde ich auf jeden Fall laut kreischen. Morgen bin ich bestimmt heiser.
JASMIN, 11 BLUDENZ

Tom von Tokio Hotel ist mein absoluter Star. Er hat so ein süßes Gesicht. Die Jungs lassen durch die Songtexte ihre Gefühle raus, das finde ich gut.
SARAH, 15, BINGS

Bei mir erkennt man schon an der Frisur, dass ich Tokio Hotel-Fan bin. Vielleicht fällt Bill ja mein Styling auf und er spricht mich an. Das wäre super.
RAPHAELA, 13, MEININGEN