Familiendramen im Saarland und Niedersachsen

Nach ersten Ermittlungen der Polizei erschoss ein 70 Jahre alter Mann im Saarland seine 35-jährige Ehefrau und die beiden gemeinsamen neunjährigen Zwillingskinder. Anschließend tötete er sich selbst. Die Polizei vermutet, dass sich die Ehefrau von ihrem wesentlich älteren Mann trennen wollte. Am Montag war dazu ein Verwandtentreffen anberaumt.

Als das Ehepaar zu dem Treffen nicht wie geplant erschien, informierte eine Angehörige die Polizei. Als auf ihr Klingeln nicht reagiert wurde, öffneten Polizei und Feuerwehr die Tür mit Gewalt. Sie fanden die 35-jährige Frau und die beiden neunjährigen Mädchen tot in ihren Betten. Neben dem ebenfalls toten 70-jährigen Familienvater lag eine Schusswaffe, mit der er sich vermutlich selbst getötet hat.

Wo der mutmaßliche Täter die Waffe her hatte, war zunächst nicht bekannt. Eine gerichtsmedizinische Obduktion der Leichen soll Aufschluss über den Ablauf des Familiendramas geben. Ergebnisse werden im Laufe der Woche erwartet.

Am Sonntagabend hatte es in Niedersachsen ebenfalls ein Familiendrama gegeben. Ein 45-jähriger Jäger hat im Landkreis Leer seine Schwiegermutter und seine Schwägerin erschossen. Nach der Tat flüchtete der Mann zunächst und tötete sich schließlich selbst. Ursprünglich habe der 45-Jährige seine Ehefrau umbringen wollen, mit der er eine Auseinandersetzung gehabt habe, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Montag.

Auf Grund des Streits war die 36-jährige Ehefrau zu ihrer Familie gegangen und hatte ihr von der Auseinandersetzung berichtet, teilte die Polizei mit. In diesem Moment sei der stark angetrunkene Mann mit einer Waffe auf dem Anwesen erschienen. Die 36-Jährige sei geflohen, während Mutter und Schwester den 45-Jährigen aufzuhalten versucht hätten. Daraufhin habe er die Frauen erschossen. Den Angaben zufolge war der Mann Hobby-Jäger und darum legal im Besitz mehrerer Lang- und Kurzwaffen.