AA

Falscher Polizist stahl betagten Menschen knapp 50.000 Euro

Telefonbuch erwies sich bei der Suche nach älteren Personen als äußerst hilfreich.
Telefonbuch erwies sich bei der Suche nach älteren Personen als äußerst hilfreich. ©VOL.AT/Hartinger/Eckert
Knapp 50.000 Euro von betagten Menschen ergaunert, Spur zieht sich durch ganz Österreich.

(VOL.AT/Christiane Eckert)

Am Landesgericht Feldkirch wurde ein 51-jähriger gebürtiger Kärntner wegen gewerbsmäßigen, schweren Diebstahls zu zwei Jahren Haft verurteilt. Die Masche ist alt, doch nach wie vor lukrativ. In Telefonbüchern sucht man gezielt nach Namen, die vor allem in den 1920er-Jahren beliebt waren. Aloisia, Nepomuk, Josefine. Dann ruft man bei der Festnetznummer an und schnell wird klar, ob dort wirklich ein betagter Mensch wohnt. 162 Anrufe konnten von der Polizei nachvollzogen werden. Elf Taten, vier davon blieben bei Versuch, fanden in ganz Österreich statt, zwei davon in Vorarlberg.

Video führte zum Erfolg

Die sieben „geglückten“ Diebstähle brachten eine Beute von knapp 50.000 Euro. Viele Rentner wurden um ihre gesamten Ersparnisse gebracht. Vor 18 Jahren zog der Mann genau diese Masche schon einmal durch. Schuld sei das Kokain, so die Rechtfertigung des Angeklagten. Nun wird er zu zwei Jahren Haft verurteilt. Den Schaden muss er – laut Gericht – gut machen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.

  • VOL.AT
  • Vorarlberg
  • Falscher Polizist stahl betagten Menschen knapp 50.000 Euro