"Falscher" Graf beging vor Betrugsprozess in Zelle Selbstmord

Nur Stunden bevor er sich wegen schweren Betrugs vor einem Wiener Schöffensenat verantworten hätte sollen, hat sich ein 61 Jahre alter Deutscher in der Justizanstalt Wien-Josefstadt das Leben genommen. Der Mann wurde Dienstagfrüh erhängt in seiner Zelle aufgefunden, wo er seit vergangenen März in U-Haft saß, wurde am Dienstagnachmittag mitgeteilt.
Betrügereien als “falscher” Graf
Der Mann hatte schon vor etlichen Jahren einen falschen Adelstitel angenommen, um als vermeintlicher Graf bei potenziellen Opfern seiner Betrügereien Eindruck zu schinden. 2008 wurde er erstmals vom Landesgericht Innsbruck verurteilt. Wegen groß angelegter krimineller Machenschaften fasste er sechseinhalb Jahren Haft aus, die er wegen Haftuntauglichkeit nie antrat.
Prozess wegen Betrugsdelikten
In der nunmehrigen Verhandlung wäre es um Anlagebetrug mit einem inkriminierten Schaden von rund zehn Millionen Euro gegangen. Gemeinsam mit neun anderen Personen soll der “falsche” Graf Investoren für Bauprojekte gesucht und diesen Anzahlungen entlockt haben. Die Gelder versickerten laut Anklage über Zwischenstationen in Zypern, die Geschäfte waren auf Luft gebaut.
(apa/red)
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