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Falsche Homosexuelle in Südtirol

Eine auffallend hohe Anzahl bekennender Homosexueller hat das italienische Militär in zwei Südtiroler Bezirken geortet und die Carabinieri eingeschaltet.

Die zeigten nun zwei Ärzte an und verhafteten eine 60-Jährige, die derartige Bescheinigungen vermittelt hatten. Die etwa 150 Jungmänner hatten sich durch ihr Bekenntnis den Militärdienst ersparen wollen, berichtete die Tageszeitung „Dolomiten“ in ihrer Freitagausgabe.

Den Stein ins Rollen habe ein Militärarzt in Padua gebracht, der eine seltsame Häufung von Militärdienstbefreiungen aus dem Raum Burggrafenamt und Vinschgau feststellte. Besonders zahlreich schienen dem Arzt die erklärten Homosexuellen aus dem Passeiertal.

Die Carabinieri in Meran beschatteten daraufhin einen 19-jährigen „Homosexuellen“, der allerdings mit seiner Freundin unterwegs war. Einer der „Untauglichen“ packte beim Verhör dann aus und gab zu, 3.000 Euro für das Attest bezahlt zu haben.

Am Donnerstag verhafteten die Carabinieri schließlich die 60-Jährige. Sie soll in den vergangenen Monaten versucht haben, zahlreiche ihrer „Kunden“ davon zu überzeugen, alles zu bestreiten, wenn sie von den Carabinieri angehört würden. Die zwei Ärzte wurden auf freiem Fuß angezeigt. Mit einer Anklage der Militärstaatsanwaltschaft müssen auch die 150 falschen homosexuellen Jungmänner rechnen.

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