Schon bei ihrer Verhaftung waren die Ermittler des Kriminalkommissariats Süd (Gruppe Scharf) davon ausgegangen, dass die Bande von Trickdieben, die in Wien zuvor ihr Unwesen getrieben hatte, noch einiges mehr auf dem Kerbholz hatte. Das hat sich nach weiteren Ermittlungen bestätigt. 118 Fakten mit einer Schadenssumme von knapp einer Million Euro wird die Staatsanwaltschaft letztendlich zur Anklage erhalten, sagte Oberstleutnant Norbert Janitsch am Dienstag der APA.
Drei mutmaßliche Trickdiebe aus der Donaustadt waren im Jänner verhaftet worden. Die Verdächtigen im Alter von 23, 26 und 36 Jahren waren verdächtig, sich mit dem Gaskassier-Schmäh Zutritt zu den Wohnungen ihrer Opfer verschafft und diese bestohlen zu haben. Zunächst war ihnen eine Schadenssumme von rund 400.000 Euro zur Last gelegt worden. Besonders spektakulär war ein Fall am 30. Oktober 2006. Dabei stahlen die Verdächtigen einem Pensionisten aus dem offenen Tresor Bargeld, Goldbarren und Schmuck im Wert von 255.000 Euro.
Einer der drei redete schließlich bei den Einvernahmen durch die Polizei und belastete seine Komplizen. So wurden schließlich die 118 Fakten nachgewiesen. Die Ermittler kamen aber auch darauf, dass es sich um ein regelrechtes Familienunternehmen handelte. Dass die beiden älteren Festgenommenen Brüder sind, war den Beamten schon länger bekannt. Sie verhafteten nun auch den Vater der beiden, der öfters als Chauffeur fungiert hatte.
Durch die Angaben des einen Verdächtigen bekamen die Ermittler auch einiges über die Frequenz der Straftaten mit, welche die Verdächtigen seit dem Sommer 2006 begangen hatten. Sie haben zumindest jeden Tag kommuniziert, ob sie heute arbeiten gehen. Und arbeiten hieß, Trickdiebstähle zu begehen, schilderte Janitsch.
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