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Falsch gelegte Kanüle bei Hinrichtung in USA

Wegen eines Fehlers beim Legen der Kanüle starb ein US-Häftling einen qualvollen Tod
Wegen eines Fehlers beim Legen der Kanüle starb ein US-Häftling einen qualvollen Tod ©AP/dapd/Rick Bowmer
Ein Häftling im US-Staat Oklahoma starb bei seiner Hinrichtung im April qualvoll, weil eine Kanüle für die Giftinjektionen falsch gelegt wurde. Das hat eine staatliche Untersuchung ergeben, berichtete die "New York Times" am Donnerstag. Der wegen Mordes an einer jungen Frau zum Tod verurteilte Clayton Lockett hatte sich nach Augenzeugenberichten während der Exekution vor Schmerzen gewunden.

Er starb erst nach 43 Minuten. Nach Angaben der Zeitung geht aus dem Untersuchungsbericht hervor, dass ein Sanitäter und später auch ein Arzt zunächst versucht hatten, eine Kanüle in die Arme, Beine und Füße einzuführen. Als das nicht gelungen sei, habe man eine Vene in der Lendengegend gewählt. Da diese beim Einspritzen des Giftcocktails mit einem Laken bedeckt gewesen sei, hätten Arzt und Sanitäter nicht bemerkt, dass sich an der Stelle eine golfballgroße Erhebung bildete – ein Zeichen dafür, dass die Chemikalien nicht in die Blutbahn, sondern ins Gewebe flossen.

Debatte über Todesstrafe ausgelöst

Nach dem Vorfall waren die Hinrichtungen in Oklahoma ausgesetzt worden. Der qualvolle Tod löste zudem eine Debatte darüber aus, ob Hinrichtungen mit der Giftspritze als “grausame Bestrafung” gegen die Verfassung verstoßen.

(APA)

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