Obwohl sich der in der Winterpause beurlaubte Schweizer und der Vorarlberger Fußball-Bundesligist Anfang Februar offenbar einig geworden waren, hat der Club sein ursprüngliches Angebot zwei Wochen später drastisch reduziert. Nachdem die Vereinigung der Fußballer (VdF) aufseiten Schönenbergers eingeschritten war, folgte die Entlassung des Coaches.
Nach einem Gespräch mit dem Schweizer und der Durchsicht dessen Vereinbarungen mit seinem Ex-Club habe man sich entschlossen, diesen Schritt zu setzen, meinte der VdF-Vorsitzende Gernot Zirngast. Altach habe die ursprünglich erfolgten finanziellen Vereinbarungen mit dem Hinweis gebrochen, dass der 50-Jährige, dessen Vertrag noch bis Ende Mai gelaufen wäre, gar keine UEFA-Pro-Trainerlizenz besitzt. Demnach sei man von Vereinsseite aus zu einer fristlosen Entlassung berechtigt. “Dabei hat das rechtlich nichts miteinander zu tun”, meinte Zirngast am Dienstag.
Der betreffende Brief der Altacher an Schönenberger vom 19. Februar sei laut dem Gewerkschafter mit dem bezeichnenden Hinweis versehen gewesen, “kein Medienspektakel zu machen”. Ein Telefonat zwischen Zirngast und Altach-Geschäftsführer Christoph Längle sei für beide Seiten danach wenig zufriedenstellend verlaufen. Nachdem die VdF die ausstehenden Gehälter am 3. März daraufhin mit dem nötigen Nachdruck eingefordert habe, sei Schönenberger am darauffolgenden Tag via Anwalt schriftlich seine Entlassung mitgeteilt worden.
Nun wurde in der Causa das Arbeitsgericht Feldkirch eingeschaltet, Zirngast geht davon aus “dass sie (Altach, Anm.) außer Zeit nichts gewinnen können.” Schönenberger selbst hatte gegenüber den “Vorarlberger Nachrichten” gemeint: “Der Verein muss doch gewusst haben, welcher Vertrag ausgehandelt und unterschrieben wurde. Und der Präsident hat mir bestätigt, dass er schon weiß, dass der Vertrag bis 31. Mai läuft.”
Altachs Geschäftsführer Längle wollte sich am Dienstag von Club-Seite aus nicht zu den Vorfällen äußern. “Ich möchte zu diesem Thema nichts sagen, damit ist unser Anwalt betraut”, erklärte Längle, der die Rolle der Spielergewerkschaft aber kritisch hinterfragt haben wollte. “Für mich ist es verwunderlich. Sie will einen Musterprozess führen. Und Schönenberger spielt dabei offenbar mit.”
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