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Fall Luca: Anklage gegen Kindesmutter in Tirol

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Im Fall des kleinen Luca, der im November 2007 nach schweren sexuellen Misshandlungen im Alter von 17 Monaten in Wien seinen Verletzungen erlegen war, wird nun auch die Kindesmutter angeklagt. Bilder  | 24-Jähriger zu lebenslanger Haft verurteilt | Chronologie des Falls

Die Tirolerin habe die “Verpflichtung zur Fürsorge des Kindes vernachlässigt” und nicht verhindert, dass der Kontakt zum bereits zur lebenslanger Haft verurteilten Ex-Lebensgefährten stattgefunden habe. Dies teilte der Verteidiger der Frau, Albert Heiss, am Donnerstag der APA mit.

Der in Tirol angeklagten Kindesmutter des kleinen Luca drohen bei einer Verurteilung bis zu drei Jahre Haft. “Für mich war es relativ klar, dass Anklage erhoben wird. Der mediale Druck war sehr groß”, erklärte Albert Heiss, Verteidiger der Tirolerin, am Donnerstag der APA. Einen konkreten Termin für den Prozessbeginn gebe es vorerst noch nicht, allerdings werde er vor dem Sommer stattfinden.

 

“Das Strafverfahren ist sehr interessant”, fügte der Rechtsanwalt hinzu. Zudem werde es “sehr umfangreich” sein. Vonseiten der Staatsanwaltschaft seien 17 Zeugen gefordert, bis zu zehn Zeugen werde die Verteidigung zur Anhörung bringen, teilte Heiss mit.

Am Donnerstag war bekanntgeworden, dass gegen die aus dem Bezirk Schwaz stammende Mutter von Luca Anklage erhoben wird. Die Frau habe die “Verpflichtung zur Fürsorge des Kindes vernachlässigt” und nicht verhindert, dass der Kontakt zum bereits zur lebenslanger Haft verurteilten Ex-Lebensgefährten stattgefunden habe, sagte der Verteidiger. Der aus Niederösterreich stammende Mann war bereits im September 2008 verurteilt worden. Er soll den Buben schwer sexuell missbraucht haben.

 

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