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Fair Game

Fair Game
Fair Game
Aufwühlender Polit-Thriller nach einer wahren Geschichte: Doug Liman arbeitet den "Plamegate"-Skandal über die Enttarnung einer CIA-Agentin durch das Weiße Haus auf -  Sean Penn und Naomi Watts in den Hauptrollen.
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Es ging als “Plamegate” in die jüngere amerikanische Geschichte ein: Nachdem ihr Mann Joe Wilson den Irak-Krieg in einem Zeitungsartikel für eine Lüge erklärte, wurde Valerie Plame vom Weißen Haus öffentlich als Geheimagentin enttarnt. Nach amerikanischem Gesetz ist das Hochverrat – und nach Hollywood-Rezept guter Stoff für eine Verfilmung. Regisseur Doug Liman (“Die Bourne Identität”) nahm sich des Skandals an und schuf ein aufwühlendes Polit- und Ehedrama mit hochkarätiger Besetzung. Am Freitag (26.11.) startet “Fair Game” mit Sean Penn und Naomi Watts in unseren Kinos.

Die Anschläge vom 11. September 2001 liegen wenige Monate zurück, die Drahtzieher sind noch nicht gefunden. Als die US-Regierung Informationen erhält, wonach Saddam Hussein für die Produktion von Massenvernichtungswaffen in Nigeria Uran angekauft haben soll, wird die CIA beauftragt, den Spuren nachzugehen. Joe Wilson (Penn), ehemaliger Diplomat und Botschafter in Afrika und im Irak, scheint der beste Mann für den Job – seine Ehefrau Valerie Plame (Watts), ihres Zeichens erfolgreiche CIA-Agentin, gibt die Vermittlerin und Joe reist daraufhin nach Nigeria. Schnell stellt er fest: der Kauf hat nie stattgefunden.

Wenig später wird Bagdad bombardiert und die US-Regierung führt den widerlegten Uran-Kauf als einen der “Beweise” für den Vorrat an Massenvernichtungswaffen an. “Ich bin die Quelle, die sie zitieren”, stellt Joe entsetzt fest. Ihm wird klar: der Irak-Krieg wurde bewusst mit einer Lüge begonnen. In einem Artikel in der New York Times schreibt Joe deutlich, dass der Uran-Deal nie stattgefunden hat. Die Reaktion der Regierung ist drastisch – und gesetzeswidrig. Das Weiße Haus reagiert mit einer Kolumne, in der Joe als Wichtigtuer dargestellt wird, der selbst nichts mit der CIA zu tun habe. Lediglich seine Frau, die sei Geheimagentin. Für Valerie, die damit enttarnt ist, bricht eine Welt zusammen: Ihren Job als Agentin, den sie vor ihrem gesamten Umfeld 18 Jahre lang geheim halten musste, verliert sie. Ihre Freunde wenden sich ab, ihre Informanten sind in Gefahr, die Medien stürzen sich auf sie.

Während sich Valerie geschockt zurückzieht, protestiert Joe weiter, wird zu einer der öffentlichen Figuren gegen den Irakkrieg. Und Valerie – die wird zum “Freiwild” (engl.: “fair game”), wie Joe gesagt bekommt. In dunklen Zeiten Amerikas scheinen die Menschen die Wahrheit nicht verkraften zu können – und die Ehe von Joe und Valerie wird einer harten Probe unterzogen. Was als Polit-Thriller anfängt, der mit knallharten Fakten und echten Namen den unglaublichen Skandal aufarbeitet, geht mühelos in ein aufwühlendes, menschliches Drama über. Sean Penn ist als leidenschaftlicher Verfechter der Wahrheit ganz in seinem Element, Naomi Watts brilliert in ihrer Darstellung zwischen Verzweiflung und Würdebewahrung.

Doug Liman, der neben der Regie auch für die Kameraarbeit verantwortlich zeichnete, gelingt mit “Fair Game” ein kurzweiliger, spannender Film über Zivilcourage, Integrität und die Abgründe der Politik. Trotz unfassbarer Faktenlage und der Sympathie für Wilson und Plame rutscht der Streifen nicht in emotionale, wütende Bush-Kritik ab: Nüchtern und rasant wird die Geschichte erzählt, Plame und Wilson als in ihrer Loyalität erschütterte Regierungsangestellte porträtiert, die sehr unterschiedlich mit Verrat umgehen. Durch die Beziehungs-Ebene wird die politische verstärkt, dem Skandal ein greifbares Gesicht gegeben. Die schier unglaublichen Fakten stammen direkt von den Protagonisten selbst: Das Drehbuch basiert auf “The Politics of Truth” von Joseph Wilson und “Fair Game” von Valerie Plame.

www.fairgame-movie.com

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