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Fahrrad schnell und einfach absperren mit Karte: Höchster Startup machts möglich

Das Team von "fourown" beim innovativen Fahrradständer.
Das Team von "fourown" beim innovativen Fahrradständer. ©VOL.AT/Mayer
Das Startup "fourown" hat einen etwas anderen Fahrradständer entwickelt. Mit einem beliebigen RFID-Tag – etwa auch mit der Bankomatkarte – lässt sich das Rad ganz einfach absperren.

Darum geht's:

  • Das Startup "fourown" hat einen Fahrradständer mit RFID-Technologie entwickelt.
  • Mit einem beliebigen RFID-Tag kann das Fahrrad einfach abgesperrt werden.
  • Das Unternehmen plant, das Konzept im Rheintal auszudehnen.

"bike.in" revolutioniert das Fahrradparken

Diego Granig ist einer der vier Gründer von "fourown" aus Höchst. "Wir haben 2019 gesehen, dass immer mehr in moderne nachhaltige Mobilität eigentlich investiert wird", erklärt er die Idee hinter "bike.in". Der Fahrradständer mit RFID-Technologie war die Antwort auf die Frage, was fehlt. "Die Technologie ist eigentlich das, was in Bankomatkarten drinnen ist, in Zutrittskarten", gibt er zu verstehen. Das Fahrrad wird ganz normal abgestellt. Dann wird der Metallbügel über dem Fahrradrahmen geschlossen. Jede Karte mit RFID kann als Schlüssel genutzt werden. Auch ein Handy kann man verwenden, wie Granig erklärt.

So sieht der Fahrradständer "bike.in" aus. ©VOL.AT/Mayer

Von Deutschland bis Schottland: Startup erobert Europa

Die Zielgruppe des Startups sind Gemeinden, aber auch Privatunternehmen und Bahnhöfe. Längere Zeit stand bei der Polizei in Dornbirn ein Fahrradständer des Startups. In Deutschland gibt es einen größeren Tourismusbetrieb, der "bike.in" bereits nutzt: Für ein Hotel wurde ein Fahrradständer mit Platz für rund 80 Gäste-Fahrräder installiert. "Mit der Zutrittskarte vom Hotel kann mans dort absperren", so Diego. Aktuell wird in Schottland ein Projekt entwickelt, wie er verrät. Man sei eigentlich in ganz Europa aktiv. Auch in Vorarlberg soll es bald mehr modere Fahrradständer des Startups geben: "Wir sind mit sehr vielen Gemeinden eigentlich im Gespräch", gibt Diego Granig gegenüber VOL.AT zu verstehen.

Franco Schneider, Manuel Melcher, Diego Granig und Kevin D´Souza bilden "fourown". ©VOL.AT/Mayer
Die große Anlage bei einem Hotel in Deutschland. ©handout/fourown
Der Metallbügel wird geschlossen und mit einer RFID-Karte verriegelt. ©VOL.AT/Mayer

Individuell und nachhaltig: Die Technik hinter "bike.in"

Jeder Fahrradständer wird individuell angepasst. "Man kann es mit oder ohne E-Bike-Ladestation haben, die seitlichen Teile kann man lackieren, wie man will, man kann es auch bekleben", zählt Diego auf. Was die Ladestationen angeht, gibt es eine Kooperation mit "bike-energy" aus Salzburg. Es gibt verschiedene Variationen, etwa Einer- oder Vierer-Stationen. Den Schließmechanismus hat das Startup patentieren lassen. "Es ist schon ein bisschen Technik dahinter", meint Co-Founder Diego. "Wir haben sicher zweieinhalb Jahre entwickelt."

Auch eine Ladestation von "bike-energy" für E-Bikes kann eingebaut werden. ©VOL.AT/Mayer
Dann kann das E-Bike abgestellt und geladen werden. ©VOL.AT/Mayer

Große Pläne für 2024: Das Rheintal vernetzen

Für das neue Jahr 2024 hat das Startup große Pläne: "Im nächsten Jahr haben wir einige Termine mit Mobilitäts-Verantwortlichen gerade hier im Rheintal", erklärt Diego abschließend. "Unsere Vision wäre zum Beispiel, dass man das Rheintal mit intelligenten Fahrradständern verbindet und das auch über eine mobile App abrufbar macht." Die "bike.in"-Anlagen sind mit Ethernet oder optional mit GSM ausgestattet, damit sie jederzeit online sind und mit der Buchungssoftware verbunden sein können. Ähnlich wie bei der Elektromobilität für Autos soll man so schon bald am Smartphone checken können, wo Plätze frei sind und wo das Rad geladen werden kann. Eine Desktopversion gibt es bereits, wie Diego verrät.

(VOL.AT)

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