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Facebook-Gruppe ruft zur Ermordung Berlusconis auf

Der italienische Ministerpräsident im Visier?
Der italienische Ministerpräsident im Visier? ©APA (epa)
Die römische Staatsanwaltschaft ermittelt in Zusammenhang mit einer Gruppe im Social Network Facebook (www.facebook.com), in der zur Ermordung des italienischen Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi aufgerufen wird. "Töten wir Silvio!" heißt es auf der Webseite, die am Donnerstag rund 16.000 Mitglieder meldet. Justizminister Angiolino Alfano erklärte sich besorgt.

“Die Justiz muss klären, wer hinter diesen Webseiten steht”, sagte der Minister nach Medienangaben vom Donnerstag. “Ich bin zutiefst besorgt, dass es im Internet mehrere Webseiten gibt, die Hasskampagnen gegen den Premierminister führen. Ich erwarte, mir, dass die Justiz ihre Pflicht tut. Die Sicherheit des Premierministers muss garantiert werden. Diese Hetzkampagne kann zu Formen des Terrorismus führen”, warnte der Justizminister.

Die Facebook-Gruppe selbst gibt sich allerdings nicht terroristisch, sondern hat sich unter der Kategorie “Just for fun” (Nur zum Spaß) registriert. Auch die meisten Postings lassen kaum auf extremistische Positionen der Gruppenmitglieder schließen. Insgesamt gibt es auf Facebook Hunderte Gruppen, die sich Berlusconi-kritisch geben.

Kritik und Drohungen gegen den italienischen Regierungschef nahmen in jüngster Zeit zu: Am Samstag war ein Brief mit Drohungen gegen Berlusconi, den Präsidenten der Abgeordnetenkammer Gianfranco Fini und den Chef der rechtspopulistischen Regierungspartei Lega Nord, Umberto Bossi, an die Redaktion der Tageszeitung “Il Riformista” gesendet worden. Angeblich wurde der Brief von einer Gruppe verfasst, die sich als “Revolutionäre Brigade für den kämpferischen Kommunismus” bezeichnet. Darin wurde der sofortige Rücktritt von Berlusconi, Fini und Bossi gefordert.

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